Ottobrunn:Forum für den Nachwuchs

Bürgerversammlung für Kinder und Jugendliche in Ottobrunn

In jedem Erziehungsratgeber lässt sich diese Floskel finden: Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen zuzuhören. Wie sonst soll es Erwachsenen gelingen, die Wünsche und Probleme der Heranwachsenden wahrzunehmen? Mit dieser Frage haben sich auch die Ottobrunner FDP-Gemeinderäte Axel Keller und Gerald Kunzmann sowie ihre SPD-Kollegin und Referentin für Kinder- und Jugendangelegenheiten, Ariane Wißmeier-Unverricht, beschäftigt und eine Antwort gefunden: In Ottobrunn soll es künftig neben der traditionellen Bürgerversammlung auch eine Jungbürgerversammlung geben.

"Jugendparlament" stand eigentlich in dem Antrag, mit dem sich der Gemeinderat nun befasst hat. Aber schnell wurde klar, dass es den Antragstellern nicht um ein zweites Gremium neben dem Gemeinderat ging, sondern um ein öffentliches Forum, in dem die Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahre ihre Wünsche äußern können.

Es wird dabei, sagt Bürgermeister Thomas Loderer (CSU), immer eine gewisse Vorlaufzeit von sechs bis zehn Wochen geben, in der die Kinder und Jugendlichen Ideen und Projekte entwickeln können. Diese werden dann gesammelt und in der Jugendbürgerversammlung besprochen und diskutiert. Egal ob ein neuer Bolzplatz, ein Jugendzentrum, ein Spielplatz oder ein Skatepark - der Kreativität seien dabei keine Grenzen gesetzt. Und wie bei der Bürgerversammlung auch, wird sich der Gemeinderat mit all jenen Themen beschäftigen, die in der Jugendbürgerversammlung eine Mehrheit finden. Die erste Versammlung, sagt der Rathauschef, soll bereits im November stattfinden. Dann müssen die Gemeinderäte genau hinhören.

© SZ vom 28.07.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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