Ottobrunn:Drama der Gedankenfreiheit

Schillers Schauspiel "Don Karlos" ist ein politisches und familiäres Drama, in dem es auf kleiner wie großer Ebene um alles geht: Freiheit, Männerfreundschaft, Vater-Sohn-Konflikt, Liebe, die gnadenlosen Macht der Kirche - und dann kommen darin auch noch so zeitlos schöne Zitate vor wie "Man soll für die Träume seiner Jugend Achtung tragen" oder "Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire". Für manche mag dieses Stück, das an der Schwelle zwischen Sturm und Drang und Klassik steht, dennoch ein angestaubter Klassiker sein, aber seine Themen sind letztlich hochaktuell.

Die Bühne des Ottobrunner Wolf-Ferrari-Hauses ist am Samstag, 18. Februar, Schauplatz von Schillers "Don Karlos" - einer Produktion der Theatergastspiele Kempf, bei der unter anderem die Schauspieler Manuel Klein und Julian Weigend mitwirken. Die Inszenierung von Regisseur Christoph Brück gilt als kraftvoll und scheut auch angemessenes Pathos nicht. Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr. Anwesend sein wird auch Margrit Kempf, die heuer nach 40 Jahren als Leiterin der Theatergastspiele Kempf im Sommer aufhören wird, was gleichbedeutend mit dem Ende des Unternehmens ist. Produktionen der in Grünwald ansässigen Theatergastspiele Kempf waren häufig in Ottobrunn zu sehen, der in der Gemeinde bekannte Regisseur und künstlerische Berater des Wolf-Ferrari-Hauses, Bernd Seidel, arbeitete ebenfalls öfter mit Kempf zusammen und inszenierte diese Stücke in der Regel als Premieren in Ottobrunn. Tickets gibt es über www.reservix.de oder an der Theaterkasse (Telefon 089/60 80 83 02).

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