Ottobrunn:Der Pfarrer geht

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Erst vor zwei Jahren kam Philipp Wahlmüller als Pfarrer nach Ottobrunn, jetzt steht sein Abschied an. (Foto: Robert Haas)

Erst vor zwei Jahren kam Philipp Wahlmüller als Pfarrer nach Ottobrunn. Jetzt geht er schon wieder.

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Im Pfarrverband Ottobrunn steht bald wieder ein Wechsel an. Pfarrer Philipp Wahlmüller, der erst 2013 die Leitung des Verbunds der Pfarreien St. Otto und St. Albertus Magnus übernommen hat, wird Ottobrunn Anfang August auf eigenen Wunsch verlassen. Er wolle lieber wieder als einfacher Seelsorger arbeiten und nicht als Manager und Führungskraft, erklärte er am Wochenende in den Gottesdiensten. Für eine Stellungnahme war der Pfarrer nicht zu erreichen.

Ein Nachfolger steht schon fest: Von September an wird Markus Moderegger die Leitung des Pfarrverbands übernehmen, informiert das Erzbischöfliche Ordinariat München in einer Pressemitteilung. Der 45-Jährige war acht Jahre lang Direktor des Studienseminars St. Michael in Traunstein und ist derzeit noch als Pfarrvikar im Pfarrverband Grafing tätig. Seine neue Aufgabe in Ottobrunn wird nicht seine einzige sein. Er wird gleichzeitig die Leitung des Pfarrverbands Vier Brunnen übernehmen. Darin vereint sind die Pfarreien St. Magdalena (Ottobrunn), St. Stephan (Putzbrunn) mit der Filialkirche St. Ulrich (Grasbrunn) und St. Stephanus (Hohenbrunn). Der jetzige Pfarrverbandsleiter Tadeusz Sobczyk wird künftig als Pfarrvikar in den beiden Pfarrverbänden Ottobrunn und Vier Brunnen tätig sein.

In den Pfarrgemeinden St. Otto und St. Albertus Magnus sei man betroffen, sagt Thomas Diessel, Pfarrgemeinderatsmitglied in St. Otto. Wahlmüller sei ein netter, guter Seelsorger, mit dem man sehr zufrieden gewesen sei. "Seit seinem Amtsantritt hat sich die Zusammenarbeit der beiden Pfarreien verbessert, und die Kirchenbesuche nahmen wieder zu", sagt Diessel. Wahlmüller war Pfarrer Czeslaw Lukasz als Pfarrverbandsleiter nachgefolgt. Den Umstand, dass Moderegger auch den Pfarrverband Vier Brunnen leiten wird, kann Diessel nur in eine Richtung deuten: "Das läuft früher oder später auf eine Fusion hinaus." Der Sprecher der Erzdiözese, Christoph Kappes, sagt hingegen, er könne zwar nicht für die nächsten 200 Jahre sprechen, aber: "Es bleiben zwei Pfarrverbände."

Laut der Pressemitteilung des erzbischöflichen Ordinariats wird im gesamten Erzbistum zum 1. September ein Teil der Leitungsstellen von Pfarreien und Pfarrverbänden neu besetzt. Ein Wechsel sei alle 15 Jahre üblich. Manche Neubesetzungen erfolgten auch im Rahmen der Strukturreform, und es beginne der Aufbau neuer Pfarrverbände.

© SZ vom 24.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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