Ochsen gegen Kamele:Protest gegen Volksbelustigung

Ochsen gegen Kamele: Auch bei der Bräukirta in Aying gab es schon Ochsenrennen. In Taufkirchen sollen nun noch Kamele dazukommen.

Auch bei der Bräukirta in Aying gab es schon Ochsenrennen. In Taufkirchen sollen nun noch Kamele dazukommen.

(Foto: Claus Schunk)

Tierschützer kritisieren Wettrennen beim Burschenfest in Taufkirchen.

Von Michael Morosow, Taufkirchen

Das Wettrennen zwischen Ochsen und Kamelen am Vatertag in Taufkirchen stößt nicht auf ungeteilte Begeisterung. Während die Veranstalter, die Taufkirchner Burschen, von einer Gaudi sprechen, fordert die Tierrechtsorganisation Peta Landrat Christoph Göbel (CSU), Bürgermeister Ullrich Sander (parteilos) und Veterinäramtsleiter Hans Marx dazu auf, die Veranstaltung zu verbieten. Das Rennen sei tierschutzwidrig und vermittle zudem anwesenden Kindern, dass es in Ordnung sei, Tiere zum Spaß zu misshandeln, begründet die Peta ihren Einspruch.

"Tiere für die Volksbelustigung einem hohen Verletzungsrisiko, Misshandlungen und starkem Stress auszusetzen, ist ein Zeichen von Rückständigkeit und gehört nicht ins 21. Jahrhundert", erklärt Fachreferent Peter Höffken in dem Schreiben an die Behörden. Bei den meisten Ochsenrennen trügen die Tiere kleinere oder größere Verletzungen davon. Auch der Stress während des Transports und der Veranstaltung könne zu erheblichem Leid bei den Tieren führen. Es sei untragbar, Ochsen und Kamele durch Peitschenschläge eine möglichst hohe Leistung abzuverlangen. Die Burschen wollen zur Feier ihres 125-jährigen Bestehens acht Ochsen und vier Kamele gegeneinander antreten lassen.

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