Oberschleißheim:60 Wohnungen minus x

Investor und Gemeinde feilschen um Neubauten in der Parksiedlung

Bei der geplanten Nachverdichtung am Oberschleißheimer Stutenanger wird offenbar um das mögliche Bauvolumen gerungen. "JP Oberschleißheim", der neue Eigentümer der drei zentralen Wohnblöcke mit zusammen 440 Wohnungen, hatte vorgesehen, in die Freiräume dazwischen sechs neue Wohnanlagen mit zusammen etwa 60 Wohnungen zu pflanzen. Von der Tagesordnung der jüngsten Bauausschusssitzung des Gemeinderats war die Beratung aber kurzfristig ohne Angaben von Gründen abgesetzt worden.

Das Unternehmen hat wohl Signale empfangen, dass eine Nachverdichtung in der Parksiedlung grundsätzlich genehmigungsfähig wäre, die geplante Dimension aber noch korrigiert werden müsse. "Wir stehen weiter in Gesprächen mit der Gemeinde, um über Varianten der Nachverdichtung zu diskutieren", sagte Martina Persohn von JP auf Nachfrage. Bislang war das Projekt öffentlich nur vorgestellt worden, Debatten darüber gab es wohl nur im Kontext einer nicht-öffentlichen Klausur des Gemeinderats zur Wohnungsbaupolitik allgemein.

Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) hatte in der Vorlage zu der dann abgesetzten Beratung die Genehmigung in vollem Umfang empfohlen. Er halte die Neubauten "städteplanerisch für sinnvoll". Auf Anfrage sagte er, nach seinen Eindrücken von den Reaktionen in den Gemeinderatsfraktionen erwarte er allerdings, "dass sechs neue Blöcke eher nicht mehrheitsfähig" sein würden. Im Grundsatz sehe er aber die Idee, die Freiräume am Stutenanger zu bebauen, durchaus als gewollt vom Gemeinderat. Was das Gremium letztlich zulasse, "müssen die selber ausprobieren", sagte er. Nur wenn JP formell den Antrag einbringe, gebe es ein belastbares Votum dazu.

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