Oberschleißheim:Vorne Forschung, hinten Weiden

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Einige Institute und Tierkliniken der LMU sind bereits in Oberschleißheim, der Rest der Fakultät soll in den nächsten Jahren verlegt werden. (Foto: Catherina Hess)

Die Tierärztliche Fakultät der Universität wird komplett nach Oberschleißheim verlegt.

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die Ansammlung von Kliniken und Institutsgebäuden der Tierärztlichen Fakultät in Oberschleißheim wächst zu einem richtigen Universitätscampus. Gerade werden eine Pferdeklinik und das Institut für Mikrobiologie gebaut. 2023 sollen neben weiteren Institutsneubauten der zentrale Hörsaal, eine Mensa, das Dekanat und eine Bibliothek entstehen. Das Oberschleißheimer Rathaus hat jetzt die Planung ins Genehmigungsverfahren geschickt.

Der neue Bebauungsplan für den Campus, der sich von der Veterinärstraße südwärts entlang der Sonnenstraße ziehen wird, basiert auf dem 2013 vorgestellten Masterplan der Ludwig-Maximilians-Universität, in dem die Universität beschlossen hatte, die komplette Tierärztliche Fakultät nach Oberschleißheim auszulagern und nicht mehr wie zuvor über Jahrzehnte punktuell einzelne Gebäude. Sein Grundgerüst ist eine Front an Instituts- und Verwaltungsgebäuden in absolut gerader Linie entlang der Sonnenstraße, die sich lediglich in der Höhenentwicklung unterscheiden sollen. Maximale Wandhöhe wird 14,5 Meter sein.

Nach Westen folgt dann eine üppige Freifläche, die den gesamten Campus durchzieht. Den westlichen Abschluss bildet eine zweite, lockerere und niedrigere Gebäudezeile mit Tierkliniken, Ställen und Auslaufmöglichkeiten. Zwischen der Institutsfront und der Sonnenstraße werden der Geh- und Radweg entlang des Geländes, alle Parkplätze für den Campus und eine Begrünung mit Bäumen und versetzten Hecken den Abschluss zur viel befahrenen Straße bilden.

Bei der Verkehrsanschließung gibt es noch Fragen

An der Einmündung der Veterinärstraße in die Sonnenstraße, dem nördlichen Entree zum Campus vom Ort her, soll ein kleiner Platz entstehen, dessen Gestaltung allerdings noch offen ist. Die zentrale Pkw-Anbindung soll über den bestehenden Kreisel am Südende der Sonnenstraße erfolgen. Nachgearbeitet werden müssen im Genehmigungsverfahren jetzt noch vor allem die Übergänge über die Sonnenstraße in Richtung Schönleutnerstraße und Gewerbegebiet. Weder für Fußgänger noch für Radfahrer sind bislang optimale Lösungsansätze gefunden.

Ebenso ist die Situierung der Bushaltestellen schwierig, die bisher über eine Wendeschleife in der Veterinärstraße angefahren worden waren. Hier muss das Staatliche Bauamt noch einmal neu planen. Die ökologischen Ausgleichsflächen für das opulente Projekt werden auf staatlichem Grund im Dachauer Moos bei Badersfeld umgesetzt.

© SZ vom 29.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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