Oberschleißheim:Parkzeit-Limit bewährt sich

Gemeinde greift in der Parksiedlung durch

Das Parkchaos in der Oberschleißheimer Parksiedlung soll ein Ende haben. Unmittelbar vor Ostern wurden die Schilder zur Parkzeitlimitierung auf dem Parkplatz des Bürgerzentrums aufgestellt. Damit will das Rathaus die Dauerparker vertreiben. Die ersten Strafzettel wurden bereits verteilt. "Jetzt kriegt man dort wieder Parkplätze", zog Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) eine erste Bilanz.

Die Parkplatzsituation war eskaliert, als die Tiefgarage unter den drei größten Wohnblöcken am Stutenanger mit mehr als 300 Plätzen wegen Renovierung geschlossen war. Während dieser Ausnahmesituation hatten Gemeinde und Polizei alle Augen zugedrückt und abgestellte Autos auch an unmöglichsten Plätzen toleriert. Seit die Garage wieder geöffnet ist, sind aber längst nicht alle Autobesitzer aus den umliegenden Wohnblöcken zurückgekehrt, die sich dort eingemietet hatten. Denn nach der Renovierung und dem Eigentümerwechsel der Wohnanlage sind die Garagenmieten deutlich gestiegen.

So behielten Dutzende Anlieger die während der Renovierungsphase eingeübte Praxis bei und stellten ihre Autos in der Siedlung ab - bevorzugt auf dem kostenlosen Stellplatz des Bürgerzentrums an der Theodor-Heuss-Straße und dem eigentlich privat gewidmeten Parkplatz des Pfarrzentrums St. Wilhelm. Dass nun für die eigenen Veranstaltungen im Bürgersaal und die Gaststätte im Bürgerzentrum faktisch nie mehr freie Parkplätze zur Verfügung standen, wollte sich die Gemeinde nun aber nicht mehr ansehen.

Als Lösung wurde ein Parkzeitlimit von acht Stunden festgeschrieben und die kommunale Verkehrsüberwachung zum regelmäßigen Streifengang abends und frühmorgens verpflichtet. So soll es für die Bewohner der Siedlung unmöglich werden, das Auto über Nacht auf dem öffentlichen Parkplatz abzustellen.

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