Zehntausende Besucher kommen jährlich zu den Oberschleißheimer Touristenattraktionen Flugwerft, Schlösser und Regattaanlage, dazu kommen Kunden und Gäste örtlicher Betriebe und Institutionen in den Ort - und alle sind vorwiegend auf digitale Orientierung angewiesen. Denn an Straßen und Wegen sichtbar ist nur völlig ungeordnete und daher lückenhafte Beschilderung. Einmal mehr gab es nun einen Vorstoß im Gemeinderat, die Orientierung zu verbessern.
Seit Jahren fordern zunächst der Gewerbeverband und dann auch der Tourismusverein permanent ein einheitliches Leitsystem. An den runden Tischen für Gewerbe und Tourismus mit dem Rathaus wurden die Optionen schon mehrmals besprochen, selbst Mittel im Gemeindeetat hat das Rathaus schon bereitgestellt. Zur Umsetzung kam es allerdings nicht.
Die Radwegbeschilderung wird ebenfalls erneuert
Die Gemeinde will das System von außen nach innen aufbauen, also zunächst die gelben Verkehrsschilder in einer Gesamtschau neu strukturieren. Und dabei hänge man aktuell an den Verhandlungen mit dem Staatlichen Baumamt über den Austausch der Schilder, erläuterte Gemeindekämmerer Robert Schuhbauer im Verkehrsausschuss des Gemeinderats. Parallel zu den Gestaltungsansätzen der runden Tische wird völlig unabhängig gerade die Radwegbeschilderung durch den Ort erneuert, die in wieder eigener Systematik dann die Anlaufstellen anzeigt.
Die CSU hatte beantragt, die touristischen Hinweisschilder um englischsprachige Hinweise zu ergänzen, die FWG daraus abgeleitet, doch lieber auf international verständliche Piktogramme zu setzen. Vor einer derartigen Detailergänzung solle man doch "endlich mal das Gesamtpaket gebacken kriegen", mahnte Peter Lemmen (SPD) im Ausschuss. Angelika Kühlewein (CSU) fand es nicht zwingend, wegen der Verzögerung bei den Straßenschildern das innerörtliche System aufzuschieben, beides könne unabhängig voneinander vorangetrieben werden.
Der Vorschlag, die Hinweise auf Flugwerft, Schlösser und Regatta mit Piktogrammen zu ergänzen, wurde einstimmig angenommen. Am S-Bahnhof sollte dies zur Not auch noch vor der Umsetzung eines Gesamtkonzeptes geschehen, forderte Gisela Kranz (CSU). Zudem solle der MVV aufgefordert werden, intensiver und übersichtlicher auf die Busverbindungen zu den touristischen Attraktionen hinzuweisen.