Freimann/Oberschleißheim:Blühende Zukunft

Debatte über besten Schutz von Fröttmaninger Heide & Co.

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Als Relikte des einstigen Zustandes weiter Teile der gesamten Münchner Schotterebene sind die Heideflächen und Lohwälder um Oberschleißheim, Garching und Eching europäisches Naturerbe. Unter dem Titel "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München" stehen insgesamt 1900 Hektar im europäischen Naturschutznetz "Natura 2000" nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie unter Schutz. Jetzt wird ein Masterplan entwickelt, wie der hohe ökologische Standard des Gebiets erhalten und noch verbessert werden kann.

Nach jahrelanger interner Vorarbeit in der Regierung von Oberbayern schließt sich nun ein Gesprächsforum zur Entwicklung eines Maßnahmenplanes nach europäischem Recht an. Am Dienstag, 17. Januar, wird von 14.30 Uhr an im Bürgerzentrum Oberschleißheim über den südlichen Teil des Gebietes diskutiert. Dieser besteht aus den Teilflächen um die Flugwerft Oberschleißheim und das Korbinianiholz, Panzerwiese und Hartelholz sowie die südliche Fröttmaninger Heide. Am Donnerstag, 19. Januar, schließt sich dann - ebenfalls von 14.30 Uhr an - im Bürgerhaus in Eching eine Debatte über den nördlichen Teil des schutzwürdigen Gebietes mit Mallertshofer Holz, Garchinger Heide und Echinger Lohe an. Diskutieren werden Vertreter der Bezirksregierung, der Forstverwaltung, der Landratsämter Freising und München sowie der Landeshauptstadt München mit allen Interessierten und besonders Interessenverbänden. Der in diesem Prozess abgestimmte Plan soll dann die Richtschnur bilden, um den Erhalt des wertvollen Natura-2000-Gebietes im Münchner Norden zu gewährleisten.

Für Grundstückseigentümer und Nutzer der betroffenen Flächen hat der Management-Plan Hinweischarakter, es gilt lediglich ein Verschlechterungsverbot. Die betroffenen Flächen sind laut Bezirksregierung "durch ihren Reichtum an Trockenlebensräumen und darauf spezialisierte Pflanzen und Tiere ein herausragender Trittstein für das Natura-2000-Netz im Raum München".

Die Kalk-Magerrasen, die lichten Lohwälder und deren einzigartige Tier- und Pflanzenwelt seien in dieser Ausdehnung in ganz Bayern nur noch hier erhalten und müssten deshalb eine besondere Stellung haben. Der besondere Wert liegt im Zusammentreffen verschiedenster Arten "aus dem Mittelraum, den Alpen und den südrussischen Steppengebieten auf engstem Raum", wie es von der Regierung von Oberbayern heißt.

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