Während am Oberschleißheimer Veterinäranger die Ansiedlung der Tierärztlichen Fakultät weiter großflächig geplant wird, greift die Ludwig-Maximilians-Universität auch weiterhin auf Standorte in Badersfeld zurück. Nun steht für den Umzug des Haustierzentrums der Fakultät vom Oberwiesenfeld in den westlich der A 92 gelegenen Ortsteil von Oberschleißheim der Bauplan. Die Preisträger des Gestaltungswettbewerbs sind gekürt.
Das Haustierzentrum der Tierärztlichen Fakultät erforscht Tierernährung, Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung von Haustieren. Den Standort auf dem Münchner Oberwiesenfeld muss die LMU in den nächsten Jahren zur städtebaulichen Entwicklung freigeben. Von 2017 an soll eine ehemalige Einrichtung des Staatlichen Moorversuchsgutes südlich der Bundesstraße B471 am Kalterbachweg zum Haustierzentrum umgebaut werden.
Für diesen "weiteren Baustein in der geplanten Gesamtverlagerung der Tierärztlichen Fakultät nach Oberschleißheim", wie das Projekt von der Uni deklariert ist, hat der ausgeschriebene Architekturwettbewerb nun eine einstimmige Entscheidung gebracht. Gewinner ist das Architektenbüro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart, beziehungsweise Berlin.
Als Vertreter der Gemeinde war Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler Oberschleißheim) an der Auswahl beteiligt. Er zeigte sich angetan von dem erfolgreichen Entwurf. Die Pläne seien funktional und "schauen ansprechend aus", bilanzierte der Rathauschef. Die Gemeinde hat die Ansiedlung des Haustierzentrums im Grundsatz bereits im Jahr 2006 gebilligt. Damals hatten sich die Pläne verzögert, da Anlieger gegen ein in den Plänen enthaltenes Freilandgehege für 90 Hunde, das "stetige Lärm- und Geruchsbelästigung" befürchten lasse, protestiert hatten. Die Gemeinde hatte daraufhin ein Gutachten angefordert, das diese Befürchtungen der Bürger in seinem Ergebnis kategorisch ausgeschlossen hatte.