Oberschleißheim:Gemeinde reagiert auf baulichen Wildwuchs

Die sogenannte "Fliegersiedlung" im Oberschleißheimer Südosten erhält erneut neue Bauvorgaben. Das Rathaus reagiert damit auf massiven Wildwuchs innerhalb der Siedlung, der seit einer Modifikation des Bebauungsplanes vor gut zehn Jahren eingesetzt hatte.

Weil die Gemeinde auf der Basis dieser Neufassung die folgenden Änderungswünsche zur Schaffung von mehr Wohnraum und weiteren Stellplätzen nur sehr rigide beurteilt hatte, fragten andere erst gar nicht lange und bauten drauf los. Handeln musste die Gemeinde jetzt, weil sie einem Anwohner, der sich wie vorgeschrieben ans Rathaus gewandt hatte, die Genehmigung für sein Bauvorhaben verweigert hatte. Daraufhin dokumentierte der Antragsteller, dass seine Nachbarn ohne Erlaubnis Fakten geschaffen hatten. Der Bauausschuss des Gemeinderats wollte dem Bauherrn nicht verweigern, was sich andere herausnehmen, ohne zu fragen, und genehmigte sein Ansinnen. Konkret geht es um eine Abgrabung im Garten, damit im Untergeschoss Wohnraum geschaffen werden kann.

Gleichzeitig wird auf Antrag der Freien Wähler der Bebauungsplan überarbeitet werden. "Dahinten passiert einiges, was sehr fragwürdig ist", sagte Stefan Vohburger (FWG). Lediglich Peter Lemmen (SPD) stimmte dagegen. Die Fliegersiedlung, so genannt wegen der Straßennamen nach berühmten Piloten, ist ein weitgehend abgeschlossenes Quartier, von Bahnlinie einerseits und Flugplatzgelände andererseits begrenzt.

© SZ vom 26.10.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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