Oberschleißheim:Erzieher gesucht

Neue Kindergartengruppen scheitern an Personalmangel

Zwei neue Gruppen werden derzeit im Kindergarten "Biene Maja" eingebaut, die Volkshochschule musste dafür ihr Semester an elf Notunterkünften improvisieren - und jetzt werden die neuen Gruppen im kommenden Kindergartenjahr wohl nicht eröffnet. Für die geplante fünfte Gruppe sei derzeit kein Personal zu finden, hieß es aus dem Rathaus. Nach den derzeitigen Anmeldezahlen kann die Gemeinde freilich die Nachfrage lückenlos bedienen.

Personalprobleme werden aus drei Kindergärten am Ort gemeldet. Dennoch könne der Bedarf im Kindergartenjahr im September gedeckt werden, erwartet die Gemeindeverwaltung. Nach derzeitigem Stand erhalte jedes angemeldete Kind von drei Jahren einen Platz und auch Kinder, die bis zu zwei Monate nach dem Stichtag erst drei würden, könnten berücksichtigt werden.

Sollte die Arbeiterwohlfahrt als Träger der "Biene Maja" bis zum Herbst das nötige Personal rekrutieren, werde sofort eine fünfte Gruppe eröffnet und die Aufnahme auf noch jüngere Kinder ausgedehnt, kündigte Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) an. Zudem müsse die Gemeinde gewappnet sein, falls unter den mehr als 200 Menschen, die in die geplante Asylbewerberunterkunft an der Bahnhofstraße einzögen, auch Kindergartenkinder seien.

"Raus musste die VHS ohnehin", betont Kuchlbauer, dass die dadurch ermöglichte Gruppe nun vielleicht im September nicht eingerichtet werde, entwerte die Pläne nicht. Die grundsätzlichen Umplanungen, die der Gemeinderat in einem umfassenden Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht hatte, würden die Kindertagesstätten "perspektivisch sichern", sagt der Bürgermeister, das laufende Jahr sei hier nicht im Fokus gestanden. Im Ort werden derzeit auch wieder Neubaugebiete erschlossen, sodass Reserven einkalkuliert sein müssten.

Die Umbauarbeiten im ersten Stock des Gebäudes haben bereits begonnen. Damit werden die baulichen Voraussetzungen für zwei weitere Gruppenräume geschaffen. Gebaut wird auch weiterhin im Regenbogenhaus. Nach der Schließung des Hauses wegen Schimmelbefalls lägen die Sanierungsarbeiten im Zeitplan, berichtet der Bürgermeister. Die 75 Kindergartenkinder sind seit Frühsommer 2015 in einer Container-Anlage am Frauenfeld untergebracht. Nach den Sommerferien sollen sie wieder ins Regenbogenhaus ziehen. Mehrere Messungen hätten ergeben, dass die Räume schadstofffrei seien, so Kuchlbauer.

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