Oberschleißheim:Betreut wohnen mit Demenz

Oberschleißheim unterstützt den Kranken- und Altenpflegeverein

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Als feste Einrichtung der Altenpflege soll in Oberschleißheim eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz entstehen. Der Kranken- und Altenpflegeverein, der seit einigen Jahren die Demenzhilfe zu einem Schwerpunktthema gemacht hat, möchte diese Einrichtung installieren, die Gemeinde hat mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss ihre Unterstützung zugesagt.

Der Aufbau dieser Wohngemeinschaft ist Teil des Projekts "Selbstbestimmt leben mit Demenz", für das Oberschleißheim erst kürzlich vom Landratsamt ausgezeichnet worden ist. Derartige Einrichtungen hätten sich als "gute Form des gemeinsamen Wohnens für Menschen mit Demenz erwiesen", schreibt der Verein. Konkret appelliert der Verein ans Rathaus, bereits bei der anstehenden Entwicklung des Neubaugebiets am Kreuzacker Räumlichkeiten für eine Wohngruppe vorzusehen.

Als Richtschnur gibt der Verein ein bis zwei Wohneinheiten vor, in denen sechs bis zwölf Personen von einem ambulanten Pflegedienst rund um die Uhr betreut werden könnten. Der Gemeinderat hat dem Projekt grundsätzliche Unterstützung zugesichert, den konkreten Bezug zum Kreuzacker aber erst einmal überhört. In dem einstimmigen Beschluss heißt es, das Projekt werde "unterstützt und berücksichtigt in der künftigen Ortsplanung".

Hans Negele (FW) empfahl dem Verein, "den Antrag erst mal an die Kirche zu stellen". Im Pfarrhaus Maria Patrona Bavariae etwa stünden ausreichend Räume leer. Hans Hirschfeld (FW) regte an, das gemeindeeigene Grundstück am Frauenfeld heranzuziehen, das seinerzeit mit ausdrücklicher Bindung an eine soziale Verwendung erworben worden war. Peter Benthues (CSU), stellvertretender Vorsitzender des Kranken- und Altenpflegevereins, versicherte, man sei "selbstverständlich überall auf der Suche".

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