Oberschleißheim:Bahn lässt mit sich reden

Alter Bahnhof Oberschleißheim, Ecke Bahnhof- Schönleutnerstraße

Wo einst das Leben tobte: Der Oberschleißheimer Bahnhof verfällt zusehends - doch bald schon könnte hier wieder ein neues Zentrum entstehen.

(Foto: Florian Peljak)

Neue Gespräche über Verkauf des Alten Bahnhofs Oberschleißheim

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Für die Zukunft des Alten Bahnhofs von Oberschleißheim ist zwischen der "DB Immobilien Region Süd" und dem Verein Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim (Vabosh) wieder ein Gesprächsfaden geknüpft. Während der Sommerferien habe die örtlich zuständige Immobilientochter der Bahn AG dem Verein angekündigt, in einen Dialog über den Verkauf des Alten Bahnhofs eintreten zu wollen, heißt es in einer Mitteilung von Vabosh. Der Verein begrüßt "diese Perspektive ausdrücklich". Zusammen mit der Gemeinde bemühe man sich um ein abgestimmtes Auftreten. Derzeit würden erste schriftliche Konzepte für Nutzung, Finanzierung und Trägerschaft erarbeitet.

Erste Nutzungskonzepte wurden in bildlichen Zukunftsvisionen bereits vorgestellt. Sie skizzierten ein Kulturcafé, Aufführungen in der Wartehalle, ein Heimatmuseum sowie Konferenzräume für Vereine. In einem nächsten Schritt werden diese Vorstellungen in eine konkretere Planungsskizze gegossen, die den Bauplan des Gebäudes und die Grundstücksverhältnisse berücksichtigt. Zur Finanzierung hat der Verein bereits Ende 2014 beim Gemeinderat einen Antrag auf 100 000 Euro Haushaltsmittel für den Erwerb des Alten Bahnhofs gestellt, was aber abgelehnt wurde.

"Vor dem Hintergrund von über 1000 Petitionsunterstützern und fortgeschrittener konzeptioneller Arbeiten ist zu hoffen, dass ein erneuter Antrag erfolgreich ist", betont der Vabosh-Vorsitzende Andreas C. Hofmann. Zudem will der Verein weitere Geldquellen erschließen, etwa über eine Bürgerbeteiligung. Die Einbindung privater Investoren werde geprüft. Seit Jahren bemühen sich Initiativen, neuerdings zusammengeschlossen in dem Verein, um Nutzung des Bahnhofs, der vor mehr als hundert Jahren einmal um sechs Meter verrückt worden sein soll. Nun erhält Vabosh offenbar die Chance, seine Pläne darzustellen.

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