Oberhaching:Licht im Schilderwald

Oberhaching: Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle kann die Radler beruhigen: Die Schilder werden in der Gemeinde wieder aufgehängt.

Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle kann die Radler beruhigen: Die Schilder werden in der Gemeinde wieder aufgehängt.

(Foto: Claus Schunk)

Oberhaching lässt Hinweise für Radfahrer überarbeiten

Von Iris Hilberth, Oberhaching

Wer mit dem Fahrrad nach Oberhaching kommt, sollte sich inzwischen besser zurecht finden als bislang. Die Gemeinde hatte nach umfangreicher Bestandsaufnahme der wegweisenden Beschilderung nämlich eine gründliche Überarbeitung der Navigation für radelnde Besucher angeordnet. Inzwischen stehen die Schilder, die jetzt schneller zum Ziel führen sollen. Doch so ganz glücklich sind die Radler damit offenbar noch nicht. Anrufe etwas verwirrter Fahrer erreichen derzeit das Rathaus, wie Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete. Denn wer derzeit Oberhaching etwa auf dem Fernwanderweg Via Bavaria Tyrolensis erreicht, kann nur raten, wo es weitergeht. Diese Schilder sind nämlich weg.

Schelle kann die Weitradler allerdings beruhigen. Noch ist das Konzept nicht komplett umgesetzt, die abgeschraubten Hinweise auf besagten Weg Richtung Tirol werden schließlich ebenso ersetzt wie die Wegweiser für die Via Julia und die Tafeln des M-Wasserwegs. Der Plan sieht vor, die Piktogramme der Themenradwege an die bereits installierten Schilder quasi als Zusatzinfo anzuhänge und diese damit zu ergänzen. Nur ist dies eben noch nicht geschehen.

In Oberhaching kreuzen sich besonders viele dieser Wege, gleichwohl war auch zuletzt, als die alten Schilder noch hingen, nicht immer mit Sicherheit zu erkennen, wo es nun langgeht. Denn die Tafeln waren zum Teil schon arg verblasst oder nicht wirklich sinnvoll angebracht. Es bot sich für den Radler eher ein Wirrwarr an unterschiedlichsten Markierungen. "Ein richtiger Verhau", hatte Bürgermeister Schelle damals festgestellt. Die Beschilderungssysteme sollten daher von Verkehrsplanern der Firma Gevas aufeinander abgestimmt werden. Denn die bisherigen Wegweiser leiteten über Umwege, teilweise wurden unbedeutende Ziele benannt, auch die Kontinuität war nicht immer gegeben. Mit der neuen Beschilderung soll es nun nicht mehr vorkommen, dass man eine ganze Weile einem Hinweis folgt und dann irgendwann irgendwo nicht mehr weiterkommt, weil die Schilder weit vor dem Ziel enden.

Die neue Beschilderung soll daher an der Ortsgrenze von Oberhaching nicht Halt machen. Auch der Landkreis will bald Licht in den undurchsichtigen Schilderwald für Radfahrer bringen und lässt ähnlich wie die Gemeinde Oberhaching ebenfalls von der Firma Gevas derzeit für 30 000 Euro ein Konzept erstellen, mit dem die derzeitige Beschilderung von Unterschleißheim bis Aying verbessert werden soll.

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