Die meisten Anfragen und Beschwerden, die Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) in den vergangenen Wochen von verärgerten Bürger erreicht haben, drehten sich um die zahlreichen Baustellen in seiner Gemeinde. Der Rathauschef vertröstete die Leute stets auf November, dann sollte vor allem die Münchner Straße wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden. Tatsächlich kann die Kommune ihren stets verkündeten Zeitplan einhalten. An diesem Wochenende sei es "geschafft", meldet die Verwaltung. Der Verkehr könne wieder über die Hauptdurchgangsstraße in Oberhaching fließen, und zwar in beide Richtungen.
Die staugeplagten Autofahrer, für die vor allem die Umleitung über die Kreisstraße M 11 täglich zum Flaschenhals wurde, wird diese Nachricht freuen. Insbesondere als auf dem nördlichen Teil der Münchner Straße die Bagger rollten und ab der Badstraße Stopp war, quälten sich oft lange Schlagen über die Doppelkreuzung Richtung Autobahn und Grünwald. Aber auch die Anwohner entlang der Umleitungsstrecken werden das Ende der Baustellen herbeigesehnt haben.
Grund für die mehrwöchige Sperrung der Münchner Straße waren notwendige Tiefbauarbeiten für neue Wasser-, Fernwärme- und Glasfaserleitungen, bevor die Ortsdurchfahrt von kommenden Sommer an umgestaltet und mit Flüsterbelag versehen wird. Dann werden die Oberhachinger erneut Umfahrungen und Staus in Kauf nehmen müssen. 2016 ist die Sanierung der ersten Hälfte der Straße geplant, im Jahr darauf folgt der zweite Teil.
Der Start dieser umfangreichen Bauarbeiten in diesem Jahr hatte sich auch deswegen als besonders schwierig für Oberhaching erwiesen, da zeitgleich innerorts verschiedene Straßen aufgerissen waren. Auch dort wurde die Fernwärme verlegt. Dazu kam noch ein Wasserrohrbruch in der Holzstraße. All das soll nun gerichtet sein, die Gemeinde verspricht: "Der Großteil der übrigen Straßenbaustellen soll in den nächsten Tagen abgeschlossen werden."