Oberhaching:Ein Gymnasium für Sauerlach

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Kreisräte treiben Bau weiterführender Schulen voran

Die Realisierung eines neuen Schulcampus in Oberhaching ist wieder ein Stück näher gerückt. Jetzt hat auch der Kreistag zugestimmt, die dringend benötigte Fachoberschule (FOS) sowie eine weitere Realschule im Süden des Landkreises am Standort Oberhaching zu bauen. Beworben hatten sich auch die Gemeinden Sauerlach für beide Bildungseinrichtungen sowie Taufkirchen für die FOS. Wie zu erwarten war, folgte das Gremium damit den Beschlüssen des Bau- und Schul- sowie des Kreisausschusses. Sauerlach soll durch diese Entscheidung allerdings nicht leer ausgehen. Der Kreistag sprach sich dafür aus, den Bau eines Gymnasiums in der Gemeinde weiter zu verfolgen.

"Das ist kein Trostpflaster und keine Beruhigungspille", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) zu den Plänen, Sauerlach statt einer Realschule nun ein Gymnasium anzubieten. Schließlich habe diese aufstrebende Gemeinde keine weiterführende Schule ab der fünften Klasse. Auch brauche der Landkreis dringend ein weiteres Gymnasium im Süden. Auch die Sauerlacher CSU-Kreisrätin Ulrike Beck betonte, die Schullandschaft im Süden müsse neu geordnet werden, "daher werde ich als Sauerlacherin auch für den Beschluss stimmen, um den Kindern möglichst gute Weiterbildungsmaßnahmen zu bieten". Dass neben der Standortentscheidung für die FOS und die Realschule in Oberhaching auch ein mögliches Gymnasium im Sauerlach in diesem Beschluss mit aufgenommen wurde, bezeichnete sie als "gutes Signal an die Gemeinde". Es sei richtig, Sauerlach dieses Angebot zu machen, so Beck. Schließlich hätten die Schülerzahlen aus dem Oktober 2016 ergeben, dass es in Sauerlach 131 Realschüler und 277 Gymnasiasten gebe. "Ein Gymnasium würde die Familien also mehr ansprechen", ist sie überzeugt. Sie hofft, dass schon Mitte der Zwanzigerjahre das neue Gymnasium eröffnet werden könne. Auch Grünen-Fraktionssprecher Christoph Nadler sprach sich dafür aus, das nächste Gymnasium in Sauerlach zu bauen. "Ob es so lange noch dauert, muss man sehen", so Nadler. Tobias Thalhammer von der FDP wunderte sich, "dass das Gymnasium für noch Ungeborene geplant wird". Er findet: "Das muss schnell gehen, wir sollten auf die Tube drücken."

© SZ vom 27.09.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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