Neue Realschule:Kinder als Umzugshelfer

Neue Realschule: Musikinstrumente und andere empfindliche Gegenstände werden nicht in Kisten gepackt, sondern von Schülern in den Neubau getragen.

Musikinstrumente und andere empfindliche Gegenstände werden nicht in Kisten gepackt, sondern von Schülern in den Neubau getragen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Unterschleißheimer Realschule zieht in einen Neubau. Musikinstrumente und andere empfindliche Dinge tragen Schüler schon jetzt dorthin.

Von Gudrun Passarge, Unterschleißheim

So ein Umzug hat es schon im Kleinen in sich, doch wie schwierig ist es erst, eine ganze Schule mit Mann und Maus, Kind und Kegel umzuquartieren? Lehrer und Schüler der Therese-Giehse-Realschule haben das gerade vor sich. Nach den Sommerferien werden die etwa 700 Schüler in ihren Klassen im neuen Schulgebäude unterrichtet werden, das alte dagegen wird abgerissen.

Doch bis dahin heißt es noch einpacken und anpacken. "Wir haben normalen Schulbetrieb, nebenher packen wir die Kartons", sagt Schulleiterin Karin Lechner. Allerdings könnten nicht zu viele auf einmal gepackt werden: "Wir haben keinen Platz, um die Kartons zu stapeln, sonst würden wir die Fluchtwege versperren."

"Wir haben verkürzten Unterricht und packen nebenbei ein"

Aber in der letzten Schulwoche läuft die heiße Phase. "Die Eltern kommen uns entgegen. Wir haben verkürzten Unterricht und packen nebenbei ein", sagt Lechner. Das meiste wird von einem Umzugsdienst organisiert, doch es gibt einige Dinge, die die Lehrer lieber nicht aus den Händen geben wollen, beziehungsweise nicht in Kartons. So ist geplant, bestimmte Chemikalien und auch die Musikinstrumente persönlich in den Neubau zu bringen. Die Schüler werden dabei mit einbezogen, erzählt Jan Wagner. Der Musiklehrer wird seine siebte Klasse einspannen, um die Bandinstrumente zu transportieren, Verstärker, Schlagzeug, Gitarren. Der Flügel allerdings wird vom Umzugsdienst abgeholt.

Von August an wird der Abbruch des alten Gebäudes vorbereitet, das Platz macht für die Schulhofgestaltung des Neubaus. Allerdings müsse die Verwaltung in der ersten Woche noch arbeiten, berichtet die Schulleiterin, deswegen müsse die Schule improvisieren. In einem Pavillon wird auf die Schnelle ein Büro eingerichtet, wie Lechner berichtet. "Ab 1. September dürfen wir dann offiziell in das neue Gebäude rein."

Der Baulärm hat endlich ein Ende

Dann dürfte auch die Zeit vorbei sein, in der Baulärm ein ständiger Begleiter war. Die Abschlussprüfungen seien heuer extra in den Pavillons abgehalten worden, damit die Schüler etwas mehr Ruhe hatten. "Aber wir freuen uns auf den Neubau, da muss man eben auch ein paar Dinge in Kauf nehmen", sagt Lechner. Sie lobt die gute Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern, Schülern und Zweckverband: "Da helfen alle zusammen." Die momentane Situation bezeichnet die Rektorin als ein bisschen chaotisch: "Aber es wird."

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