Neubiberg:Rote Erde und Kunstrasen

Neubibergs Bürgermeister spricht mit Vorsitzenden der Sportvereine

Von Daniela Bode, Neubiberg

An diesem Mittwoch dürfte es für die Neubiberger Sportvereine in Sachen Rote-Erde- und Kunstrasenplatz im Sportzentrum an der Zwergerstraße spannend werden. Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) wird sich mit den Vorsitzenden des TSV Neubiberg-Ottobrunn, des FC Unterbiberg und von Siemens Active treffen und über die anstehenden Maßnahmen sprechen. Im vergangenen Dezember hatte der Gemeinderat beschlossen, den Rote-Erde-Platz in diesem Jahr für 15 000 Euro aufzuschütten. Ebenso entschied das Gremium, für 2016 eine Summe von 1,14 Millionen Euro für den Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem derzeitigen Rote-Erde-Platz vorzusehen. Den zunächst für 2015 geplanten Bau hat die Kommune wegen der knappen Kassen und anderer Investitionen verschoben. In Anbetracht der angespannten Haushaltslage besteht nun das Ziel, für die entstehenden Investitionskosten eine gemeinsame Finanzierung unter angemessener Kostenbeteiligung der Vereine zu erreichen.

Zuletzt hatten Protestbriefe, die aus den Spielerreihen von FCU und TSV stammten, den Neubiberger Rathauschef erreicht. Die Verfasser kritisierten darin den schlechten Zustand des Rote-Erde-Platzes und die Verschiebung des Baus des Kunstrasenplatzes. Neubibergs Bürgermeister Heyland sagte, er bedauere, dass die Spieler nicht das Gespräch mit ihm oder den Vereinsvorständen suchten, bevor sie die Briefe schrieben. Beide Vorstände distanzierten sich von den Schreiben. Der TSV-Vorsitzende Josef Hasler findet, dass die Schreiben "unnötig und auch vom Stil her nicht in Ordnung waren". Er ist der Meinung, dass ein Sportverein Verständnis dafür haben muss, wenn eine Gemeinde zuerst ihre Pflichtaufgaben wie den Bau eines Kindergartens und eines Feuerwehrgerätehauses verfolgt. "Es hieß ja nie, der Kunstrasenplatz wird nicht gebaut, sondern es hieß, der Bau wird verschoben", sagt Hasler weiter. Das Gespräch am Mittwoch ist keine Reaktion auf die Protestbriefe, sondern war schon längst anberaumt. Ein vorher geplantes Treffen fand nicht statt, unter anderem weil ein wichtiges Gutachten noch nicht vorlag.

Der Rote-Erde-Platz ist wegen seines schlechten Zustands gesperrt, bis er für den Spielbetrieb wieder hergerichtet ist. Bürgermeister Günter Heyland jedenfalls ist guter Dinge: "Aus meiner Sicht läuft alles geordnet und im Sinne der Vereine", versichert er.

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