Neubiberg:Mit der U-Bahn zur Bundeswehr-Uni

U-Bahn

Die Gemeine Neubiberg will eine U-Bahnhaltestelle an der Universität der Bundeswehr.

(Foto: lukasbarth.com)

Die Gemeinde Neubiberg setzt sich für den Weiterbau der Linie U5 ein - und will eine eigene Haltestelle an der Universität der Bundeswehr.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Neubiberg setzt sich für eine Verlängerung der U-Bahnlinie 5 ein und möchte eine Haltestelle auf eigenem Gemeindegebiet erreichen. Wie der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen hat, wird der Weiterbau der U 5 nach Ottobrunn in der Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplans grundsätzlich begrüßt. Dass in den Karten für den Regionalplan nur ein Endhaltepunkt Ottobrunn vorgesehen ist, will die Gemeinde allerdings nicht akzeptieren. Vielmehr soll nach dem Willen der Kommune zwischen Neuperlach Süd und Ottobrunn eine Haltestelle bei der Bundeswehruniversität auf Höhe des Neubiberger Werner-Heisenberg-Wegs in die Pläne aufgenommen werden.

Die Gemeinderäte begrüßten diesen Vorschlag, den die Verwaltung ausgearbeitet hatte. Gregor Röslmaier (SPD) etwa sagte: "Die Verlängerung der U 5 ist sehr wichtig und gut". Er wollte wissen, wie die Gemeinde sicherstellen könne, dass ihre Wünsche auch umgesetzt werden. Bürgermeister Günter Heyland von den örtlichen Freien Wählern sagte, dass die Neubiberger Forderungen sicher gehört würden. Was eingearbeitet werde in den Regionalplan, darauf habe man aber keinen Einfluss. Dass die U 5 auch eine Haltestelle an der Bundeswehruniversität bekommen müsse, betonte auch er.

Im Entwurf des Regionalplans ist nur eine Haltestelle in Ottobrunn vorgesehen

Als Grund für diese Forderung nennt die Gemeinde Neubiberg, dass auch im Gemeindegebiet "entsprechende Baudichten" und "öffentliche Einrichtungen oberzentralen Maßstabs" - also die Universität der Bundeswehr - existieren, die mit einem Haltepunkt direkt angebunden werden könnten. Bisher ist die Bundeswehruniversität öffentlich nur mit dem Bus zu erreichen.

Zuletzt hatten sich schon die Neubiberger und Taufkirchner SPD für eine Verlängerung der U 5 von Neuperlach-Süd bis zum Taufkirchner Gewerbegebiet ausgesprochen, um eine bessere Verkehrsanbindung der Gewerbegebiete östlich der A 8 zu erreichen. Wie der Neubiberger SPD-Gemeinderat Tobias Heberlein damals sagte, fordert seine Partei schon lange, dass die Bundeswehruni und Unterbiberg besser angebunden werden müssten. Die Busverbindung reiche nicht aus.

Tobias Thalhammer (FDP) nutzte bei der Diskussion über den Regionalplan im Gemeinderat die Gelegenheit, erneut für eine Verlängerung der Trambahnlinie 17 von der Schwanseestraße in München über die Bundeswehruni bis zum Ludwig-Bölkow-Campus in Ottobrunn zu plädieren. Bürgermeister Heyland sicherte ihm zu, dass die Gemeinde bei Verhandlungen mit der Stadt auch immer über den schienengebundenen Nahverkehr, damit auch über die Trambahnlinie, spreche.

In Sachen Fortschreibung des Regionalplans sprach sich der Gemeinderat zudem einstimmig dafür aus, dass für den künftig denkbaren tangentialen Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs Trassen und Räume langfristig freigehalten werden sollten. Die Gemeindeverwaltung begründete den Vorschlag damit, dass der Landkreis bereits die Buslinien tangential ausgebaut habe. Zudem habe der Münchner Verkehrsverbund für eine bessere Anbindung des Forschungscampus in Ottobrunn und Taufkirchen sowie in Neubiberg verschiedene Trassenoptionen und Schienenverkehrsmittel untersucht.

In dem Zusammenhang sprach sich das Gremium auch dafür aus, die Diskussion über eine Stadt-Umland-Bahn wieder aufleben zu lassen. Das Plädoyer geht hier in die Richtung, sich möglichst viel offen zu halten. Der Gemeinderat votierte zudem einstimmig dafür, dass in der Fortschreibung des Regionalplans der Punkt aufgenommen werden soll, dass emissionsarme Verkehrsarten vorrangig zu entwickeln und zu fördern sind.

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