Neubiberg:Kreis-FDP für Tram nach Ottobrunn

Liberale halten trotz Ablehnung der Gemeinde an Verlängerung fest

Der Kreisverband der FDP hat sich einstimmig für eine Verlängerung der Tramlinie 17 von der Schwanseestraße in Giesing über die Universität der Bundeswehr in Neubiberg und den Westteil Ottobrunns bis zum Ludwig-Bölkow-Campus ausgesprochen. Die Liberalen folgen damit den Beschlüssen des Neubiberger Gemeinderats und des Bezirksausschusses in Ramersdorf-Perlach, die ebenfalls für den Ausbau der Trasse gestimmt haben.

Das Votum des FDP-Kreisvorstands ist auch eine Reaktion auf die ablehnende Haltung des Ottobrunner Gemeinderates zu einer Tram-Verlängerung. In der vergangenen Woche hatte der Planungsausschuss in Ottobrunn den Antrag von FDP-Gemeinderat Gerald Kunzmann abgelehnt, der ebenfalls eine Bekenntnis zur Straßenbahn gefordert hatte. Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) argumentiert, eine Tram sei in der Gemeinde technisch nicht zu realisieren. Vielmehr solle die Buslinie 210 weiter ausgebaut werden.

Die aber ist aus Sicht des FDP-Kreisvorstands "deutlich überlastet". Zudem sei der Westen Ottobrunns schlecht erschlossen. Eine Tram-Verlängerung ist laut Beschluss der FDP "additiv" zum zweigleisigen Ausbau der S 7 sowie einer möglichen Verlängerung der U 5 ab Neuperlach zu betrachten. Loderers Begründung für die ablehnende Haltung nennen die Liberalen eine "schlanke Argumentation". Der Ottobrunner Bürgermeister hatte im Verkehrsausschuss des Landkreises gesagt, nicht einmal die Landeshauptstadt wolle eine Tram-Verlängerung. Diese Aussage, kritisiert die FDP, sei bereits tags darauf vom Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach widerlegt worden.

© SZ vom 10.05.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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