Neubiberg:Jedem sein Pflänzchen

Neubiberg will Grünpatenschaften für öffentliche Flächen vergeben

Von Daniela Bode, Neubiberg

Bald schon könnten Grünflächen in Neubiberg mit hübschen Pflanzen attraktiver gestaltet sein. Denn die Gemeinde möchte Grünpatenschaften für öffentliche Flächen einführen. Das hat der Planungs- und Umweltausschuss des Gemeinderats auf Antrag der örtlichen Freien Wähler beschlossen. Die Idee ist, dass Bürger für kleine Flächen in unmittelbarer Umgebung ihrer Grundstücke Verantwortung übernehmen und diese pflegen. Solch ein Konzept gibt es etwa schon in der Gemeinde Haar.

Eine Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat dazu beigetragen, das Thema auf die Tagesordnung zu bringen. Es war ein trockener Sommer, bei dem der Bauhof kaum hinterher kam, das öffentliche Grün zu wässern. In Neubiberg heißt das jetzt, die Paten würden auf besagten Flächen, die möglichst nah an ihren Grundstücken lägen, Blumen pflanzen, sie wässern und auch schneiden. Im Fall von Bäumen soll weiterhin der Bauhof die Versorgung übernehmen. Um den Kauf der Pflanzen würde sich ebenfalls der Bauhof kümmern. Damit ein homogenes Straßenbild erhalten bleibt und nicht etwa hier ein Bambus und dort Sonnenblumen gepflanzt werden, würden Mitarbeiter der Gemeinde die Pflanzen auswählen. An den Flächen sollen kleine Schilder angebracht werden, um zu zeigen, dass diese privat gepflegt werden. Interessierte Bürger können sich bei der Gemeinde melden.

Die Pflege der Pflanzen ist als ehrenamtliche Tätigkeit gedacht. Als Dankeschön würde die Gemeinde den Bürgern eine Urkunde übergeben und sie zu kulturellen Veranstaltungen der Gemeinde einladen.

Die Grünpatenschaften sollen zunächst für eine Probephase von zwei Jahren gelten. Die Idee der Einrichtung von solchen Patenschaften war schon in den Neunzigerjahren aufgekommen und im Jahr 2007 von der Verwaltung aufgenommen worden, aber aufgrund zu geringen Interesses der Bürger stellte die Gemeinde ihre Bemühungen wieder ein. Sollte das Projekt nun erfolgreich sein, soll es nach der Probephase möglichst dauerhaft fortgeführt werden.

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