Neubiberg:Appell an die Solidarität

Von Daniela Bode, Neubiberg

Er ist immer ein großer Tag im Kalender, wenn die Gemeinde Neubiberg zum Neujahrsempfang bittet. Bürgermeister Günter Heyland begrüßt jeden persönlich, ehrt interessante Menschen und regt mit einer guten Rede zum Nachdenken an. Auch an diesem Samstagabend waren viele Gäste der Einladung in die Aula der Grundschule Neubiberg gefolgt. Unter ihnen waren die Generalsekretärin der Bayern SPD-Natascha Kohnen, die ehemalige Bürgermeisterin und Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD), von der Bundeswehruniversität waren unter anderem Präsidentin Merith Niehuss und die Gleichstellungsbeauftragte Pamela Koch gekommen. Unter den Gästen waren auch einige Gemeinderäte, Pfarrer und Schulleiter.

Sie alle erlebten einen kurzweiligen Abend mit virtuoser Musik vom Trio Infernale. Im Sinne des Bibelzitats "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht", appellierte Heyland, sich auf die nachhaltigen Werte zu besinnen. Er warf die Frage auf, ob wir Bayern es mit dem "zunehmenden Krisenbewusstsein" verlernt hätten, unser lebenswertes Umfeld entsprechend zu schätzen. Er bezog sich auf die Umfrage "Glücksatlas" der Deutschen Post, bei der 2016 die subjektive Zufriedenheit von Bürgern in 19 Regionen untersucht wurde. Bayern landete auf Platz acht.

Heyland rief zur Zufriedenheit und Solidarität auf. Er nannte ein vorbildliches Beispiel: Nachbar Roland Stöckl, der Neubiberger Kreisbrandmeister Markus Hardi und der Zweite Bürgermeister Volker Buck (SPD) hatten durch ihren Einsatz Anfang des Jahres eine 91-jährige Neubibergerin aus ihrer brennenden Wohnung gerettet. Er rief sie auf die Bühne und dankte ihnen.

Am Stehtisch interviewte er dann die zahlreichen Geehrten aus den Bereichen bürgerschaftliches Engagement, Sport, Kultur und Bildung sowie Umwelt. Johanna Rumschöttel etwa wurde für ihre Verdienste als Landrätin und um die Caritas mit der Ehrenurkunde der Gemeinde ausgezeichnet, die Ehrenmedaille in Gold hatte sie bereits bei ihrer Verabschiedung als Bürgermeisterin erhalten.

Rumschöttel hatte als Landrätin zahlreiche Projekte für den Landkreis angestoßen, etwa den Armutsbekämpfungsplan und das Konzept für das Sozialbürgerbüro. Universitäts-Präsidentin Merith Niehuss erhielt auch für ihre "Beharrlichkeit" und "Erfolge" in Sachen Gleichstellung die Ehrenurkunde und die Ehrenmedaille in Silber. Niehuss setzt sich seit Langem in vielerlei Weise aktiv für die Förderung von Frauen ein.

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