München:Mit dem Auto um die halbe Stadt

(Foto: Claus Schunk)

Bis zu zwei Stunden braucht Benjamin Brudnjak morgens mit dem Auto zur Arbeit bei Osram in Garching. Wenn er um 6.30 Uhr zu Hause in Gilching losfährt, seien die Straßen noch nicht so voll. Aber das ändere sich schnell. "Das ist verlorene Zeit", sagt der 33-Jährige und ärgert sich. Er würde die Zeit lieber nutzen, zum Wandern oder um ein gutes Buch zu lesen. Manchmal, mit ganz viel Glück, schafft er es in 45 Minuten zur Arbeit. Aber das ist selten. Die S-Bahn ist für Brudnik keine Alternative. "Die Bahnen fahren nur alle 20 Minuten und fallen ständig aus", sagt der Produktmanager. Sein Wohnort im Westen sei ein Kompromiss. "Meine Frau arbeitet im Süden von München. Wir treffen uns sozusagen in der Mitte", sag Brudnjak. Um anderen zu helfen und nicht immer alleine im Auto zu sitzen, nimmt er regelmäßig Anhalter mit. Besonders gut erinnert sich Brudnik an einen netten Italiener, der zum Jonglier-Festival nach Holland unterwegs war. Danach war für ihn klar: "Den Job ums Eck gibt es nicht."

© SZ vom 11.08.2017 / hül - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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