Seit ein paar Wochen gibt es ihn wieder, den Münchner Familienpass. Er gilt nicht nur für Väter, Mütter, Kinder aus der Landeshauptstadt, auch im Landkreis wohnende Familien profitieren von den Vergünstigungen, die der sechs Euro kostende Pass garantiert: Zum Beispiel kann man nach Vorlage des Gutschein-Heftchens in Biergärten und Restaurants vergünstigt essen oder für weniger Geld eine Eintrittskarte in ein Museum erstehen. Ein Erwachsener samt Kind braucht zudem nichts zu zahlen, um in einem Schwimmbad unterzutauchen.
Das Unterföhringer Rathaus, übrigens auch Ausgabestelle für den Familienpass, hat einen Tipp für all jene parat, die aus lauter Verzückung über den freien Eintritt gleich mit dem Pässen baden gegangen sind oder sie aus Versehen in die Waschmaschine gesteckt haben: Der gewaschene Pass muss vorgelegt werden, um einen ungewaschenen zu bekommen. Gebügelt werden muss das gute Stück nicht. Der hängt sich schon wieder aus.
Ältere werden sich vielleicht noch erinnern, dass es schon einmal ein Dokument gegeben hat, das den Spül- und Schleudergang relativ unversehrt überstehen konnte: Vor vielen Jahren, als man als junger Mensch den Führerschein bestanden hatte, händigte einem der gestrenge Prüfer einen echten Lappen aus. Und so genau fühlte sich dieser auch an - gummierte Pappe mit hohem Textilanteil in ansprechendem Mausgrau. Und das beste überhaupt: Das hochoffizielle Papier, das bis Ende März 1996 an Fahranfänger ausgegeben wurde, scheut das Wasser nicht, übersteht mehrere Runden in der Waschmaschine und gilt noch bis zum Jahr 2033. Der graue Lappen verliert nicht an Form und Farbe, nur auskochen sollte man ihn wohl nicht. Dann muss man ihn austauschen lassen gegen die übliche Führerschein-Plastikkarte. Das einzig Gute: Auch sie ist waschbar.