Auf dem Weg vom Bürgerhaus zur Burg Schwaneck gibt es eine Bank, auf der man sich unbedingt niederlassen sollte. Das empfiehlt der sehr nette Apotheker, den man nach dem Weg zur Burg fragt und der sogar mit einem nach draußen kommt und mit einem schwärmerischen Glänzen in den Augen sagt: "Wenn Sie den Weg rechts nehmen, dann gehen Sie am Isartal entlang". Allein das Wort "Isartal" klingt aus seinem Munde bereits wie eine Verheißung, doch dann folgt noch ein besseres: Zugspitze.
Und tatsächlich, es ist wahr. So lange man darauf zugeht, wirkt die Bank ganz bescheiden, doch wenn man sich dann dort nach rechts dreht und hinsetzt, ist man - bei guter Sicht - wirklich überwältigt. Wie eigens für die Pullacher gemacht, zeigt sich zwischen den Baumwipfeln zur linken und rechten Bildseite und oberhalb des malerischen Flussbettes eine reizvolle Bergkette. Ganz rechts, für Kenner ganz deutlich zu sehen: die Zugspitze.
Ach ja, Pullach! Es ist ein kleines Paradies an diesem Frühlingstag. Nicht nur die Bergkette erfreut die Bewohner, auch die Außenterrasse auf dem Kirchplatz, die zu der Eisdiele mit dem perfekt passenden Namen "Café Dolce" gehört. Hier hat man ebenfalls beste Aussichten auf herrliche gepflegte bayerische Gastronomie sowie eine Kirche, ganz zu schweigen von Spaghettieis und Cappuccino.
Das kleine Paradies aber ist in Gefahr! Es gibt da nämlich eine ganze Menge Firmen, deren Geschäfte leider nicht gleichbleibend gut laufen, sodass sie nicht gleichbleibend hohe Summen an Gewerbesteuer zahlen. Der aktuelle Haushalt, mit dem sich der Gemeinderat am Dienstagabend befasst hat, weist nurmehr 25 Millionen Euro Gewerbesteuer auf, 2011 waren es noch 67 Millionen. Womöglich muss die Gemeinde eines Tages sogar einen Kredit aufnehmen. Einziger Trost: Die Beteiligung an der Einkommenssteuer steigt weiter. Und nicht zuletzt: Die Zugspitze bleibt, wo sie ist.