Der Ismaninger Gemeinderat bekommt kalte Füße. Nicht wegen des Gymnasiums, dessen Umbau sich noch einmal verteuert hat, und auch nicht, weil sich einige im Nudelgraben selbst auf die Jagd nach Bibern begeben wollten. Für den guten Zweck. Eine Abordnung aus mutigen Freiwilligen werde der Kälte trotzen und sich in den Seebach vor dem Rathaus oder ein anderes geeignetes Gewässer stellen, um dort den Grill anzufeuern, heißt es aus gut informierten Kreisen. "Kaltwassergrillen" nennt sich das Phänomen, an dem sich in diesen Wochen verschiedene Vereine, Gruppen und Gremien versuchen, um ihren Mumm zu beweisen und dabei noch Geld zu sammeln für die gute Sache.
Die Ismaninger Gemeinderäte haben ihre Herausforderung dem örtlichen Burschenverein zu verdanken. Via Facebook ließen die Burschen den Gemeinderäten Ende Januar die Aufforderung zukommen, sich an dem Reigen zu beteiligen. Die Ismaninger wären nicht die ersten, die sich ins kalte Wasser stellen. Die Aktion wurde vor einigen Monaten vermutlich irgendwo in Niederbayern gestartet. Seither finden sich in den Weiten des Internets zahllose Filmchen, die die Grillereien von Fußballvereinen, Dirndlschaften, Feuerwehrleuten und Rettungsdienstteams dokumentieren, auch Radiomoderatoren und manches Landratsamt hat es schon erwischt. Da können die Ismaninger kaum zurückstehen. Nach der barfüßigen Grillaktion will das Gremium dem Vernehmen nach das Sitzungsgeld für eine Sitzung an eine örtliche soziale Einrichtung spenden. Ob die Aktion nun weitere Kreise im Landkreis zieht? Wie bei vergleichbaren Phänomenen üblich darf jede erfolgreiche Teilnehmergruppe schließlich drei weitere Kandidaten für die Herausforderung benennen. Die Nachbargemeinden können sich schon warm anziehen...