Meine Woche:Die Demokratie unterstützen

Tanja Hellwig Straßlach Wahlhelferin

Tanja Hellwig.

(Foto: privat)

Tanja Hellwig aus Straßlach ist als Wahlhelferin im Einsatz

Von Franziska Bohn, Straßlach-Dingharting

Wahlhelferin wurde Tanja Hellwig () aus Straßlach-Dingharting durch einen Zufall. Das war vor der Bundestagswahl 2013: "Ich war gerade im Rathaus und dort hing ein Zettel, mit dem nach Wahlhelfern gesucht wurde. Da dachte ich mir, warum nicht?" Hellwig ist es wichtig, sich für ihren Ort zu engagieren, "und damit auch unsere Demokratie zu unterstützen", sagt sie.

In ihrem Wahlkreis beteiligen sich etwa 20 Wahlhelfer, darunter viele Freiwillige, aber auch Mitarbeiter der Gemeinde. Vor jeder Wahl gibt es einen Einweisungskurs, bei dem die Helfer den Ablauf und alle Vorschriften kennenlernen. Am Wahlsonntag, 24. September, geht es für Hellwig schon um 7.45 Uhr los, sie übernimmt die Frühschicht und gibt Stimmzettel an die Wähler aus. "Viele fragen mich dann: Was mache ich jetzt damit?", sagt sie. Manche Wähler möchten laut Hellwig nicht in die Wahlkabine gehen, die muss sie dann daran erinnern, dass die Wahl geheim ist. Unsicherheiten gebe es sowohl bei Erstwählern als auch bei den Älteren. Empfehlungen, wo man sein Kreuz setzen sollte, dürfe sie aber nicht geben, erzählt sie und lacht. Der Schriftführer überprüft danach noch die Wahlberechtigung, dann wird der Zettel in die Wahlurne geworfen.

Um Punkt 18 Uhr schließt das Wahllokal, wer aber noch in der Schlange ansteht, darf freilich trotzdem seine Stimme abgeben. Dann beginnen die Helfer mit der Auszählung. "Zuerst muss noch einmal das Schloss der Wahlurne überprüft werden, damit ein Wahlbetrug ausgeschlossen werden kann", sagt Hellwig. Danach wird der Inhalt auf einen Tisch gekippt und werden die Stimmzettel sortiert. "Bei einer kleinen Gemeinde wie unserer geht das noch ganz gut." Die Auszählung kann dabei bis weit in die Nacht dauern. Für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag hofft sie, dass es sich nicht bis Mitternacht zieht. Bei der Auszählung dürfen alle Bürger zuschauen, "manche wollen helfen, das ist aber verboten".

Sie selbst hat bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Briefwahl wird laut Hellwig immer beliebter: "Viele wollen am Sonntag bestimmt aufs Oktoberfest", mutmaßt sie. Hellwig selbst bleibt dieses Vergnügen am Wahltag verwehrt. Am Abend habe sie das schöne Gefühl, etwas für die Allgemeinheit getan zu haben. "Und man ist sich sicher, dass alles ordentlich abläuft", sagt Hellwig.

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