Ludwig-Thoma-Straße:Doch keine gute Idee

Oberschleißheim verwirft Pläne für neue Einbahnregelungen

Die Pläne, die Einbahnstraßenregelung in der Ludwig-Thoma-Straße umzudrehen, sind wieder storniert. Einmütig hat sich der Ferienausschuss des Oberschleißheimer Gemeinderats am Dienstag dafür ausgesprochen, das Projekt abzublasen. Speziell von der Polizei, deren Inspektionsgebäude direkt von den Konsequenzen des veränderten Verkehrsflusses betroffen gewesen wäre, waren so massive Einwände gekommen, dass die Politiker im Rathaus jetzt zurückruderten.

"Es schien eine gute Idee zu sein, als wir es beschlossen haben", sagte Peter Lemmen für die SPD. Jetzt sei aber aufgezeigt worden, dass die wahrscheinlich nötigen Konsequenzen "in Richtung Verschlimmbesserung führen". Da der durch die neue Einbahnrichtung ausgesperrte Verkehr beinahe zwangsweise durch die Hofkurat-Diehl-Straße ausweichen müsste, an der die Polizeiinspektion liegt, befürchtete die Polizei Behinderungen bei Einsatzfahrten. Von ihr wurde daher unbedingt angeregt, die Einbahnstraße in die gesamte Theodor-Körner-Straße fortzuführen, sodass die Hofkurat-Diehl-Straße von der Freisinger Straße nicht mehr angefahren werden könnte.

Weitere Konsequenz daraus wäre dann aber, dass der Verkehr wohl verstärkt in die Haselsbergerstraße drängen würde. Auch hierfür schlug die Polizei daher in Teilen eine Einbahnregelung vor. Die CSU, die sich von Anfang an gegen den Eingriff ausgesprochen hatte, sah sich bestätigt, dass die Drehung der Einbahnstraße "eine einseitige Regelung war, die in der Konsequenz einen Wirrwarr sondersgleichen ergibt", wie Peter Benthues sagte. "Es würden nur andere belastet", ergänzte Hans Hirschfeld (FW).

Während die Gemeindeverwaltung empfohlen hatte, auch die Folgeregelungen in Theodor-Körner- und Haselsbergerstraße umzusetzen, lehnte der Ferienausschuss dies einstimmig ab. Der vorherige Beschluss des Verkehrsausschusses zur Einbahnregelung in der Ludwig-Thoma-Straße soll auch wieder aufgehoben werden, wobei im Ferienausschuss allerdings Uneinigkeit herrschte, ob das Gremium dazu befugt ist. So blieb es bei der Absichtserklärung. Die Drehung der Einbahnrichtung war beschlossen worden, um die Radfahrer in dem Bereich besser zu schützen. Dem Verkehrsausschuss wurde aufgetragen, eine andere Lösung zu finden.

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