"Large Red Sphere" im Kunstareal:Münchens Mini-Museum

Das kleinste öffentliche Museum Münchens hat am Samstag seine Tore für das Publikum geöffnet. Die 25 Tonnen schwere rote Granitkugel "Large Red Sphere" des US-Künstlers Walter De Maria soll die Ewigkeit symbolisieren.

Das kleinste öffentliche Museum Münchens hat nun seine Tore für das Publikum geöffnet. Die 25 Tonnen schwere rote Granitkugel Large Red Sphere ziert das eigens dafür umgebaute "Türkentor" im Münchner Kunstareal. Das Mini-Museum kann nun täglich außer montags bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Raum-Installation von Walter De Maria im Türkentor

Die 25 Tonnen schwere rote Granitkugel "Large Red Sphere" des US-Künstlers Walter De Maria ziert das eigens dafür umgebaute "Türkentor" im Münchner Kunstareal.

(Foto: dpa)

Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) nannte das neue Museum im Kleinformat einen "Ort der Ästhetik und Kontemplation". Dass es gelungen sei, ein Werk Walter De Marias, eines der wichtigsten US-Künstler des Minimalismus und der Land Art, nach München zu holen, sei eine "Sensation". Zusammen mit dem von dem Berliner Architektenbüro Sauerbruch Hutton umgebauten Türkentor sei ein "Gesamtkunstwerk" gelungen. Hutton war schon für den Umbau des benachbarten Brandhorst-Museums verantwortlich.

Die riesige Granitkugel hatte De Maria 2002 geschaffen. Sie ist, wie es in einer Erläuterung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen heißt, "universelles Sinnbild der Welt, der Himmelskörper und des Kosmischen, Symbol der Ewigkeit und der zyklischen Erneuerung".

Im Türkentor ruht das Kunstwerk mit einem Durchmesser von 2,60 Metern auf einem dreistufigen Podest und ist von vier alten Säulen umstellt, die eine Balkenkonstruktion aus der Entstehungszeit des Gebäuderestes im 19. Jahrhundert tragen. Die Skulptur war 2006 von der Udo und Anette Brandhorst-Stiftung erworben worden. Die Kosten für den Umbau des ruinösen Türkentors beliefen sich auf rund eine Million Euro. Den Löwenanteil in Höhe von 780.000 Euro stellte die Stiftung Pinakothek der Moderne zur Verfügung. Die restlichen 200.000 Euro steuerte das Kunstministerium bei.

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