Landkreis:Ohne Werbung geht es nicht

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Kreis will Nahverkehr mit Marketingkampagne fördern

Von den Großen kann man manches abgucken. Die Stadt München zum Beispiel ist schon ganz gut dabei, wenn es darum geht, Bürger durch direkte Ansprache zum Umsteigen auf Busse und Bahnen zu bewegen: "Gscheid mobil" heißt das Programm, das sich speziell auch an Neubürger wendet. Die bekommen dann per Post ein Informationspaket zugeschickt, damit sie erfahren, was der öffentliche Personennahverkehr in der Landeshauptstadt so bietet. Auch ein einwöchiges, kostenloses "Schnupperticket" wird angeboten. So etwas könnte sich der Oberhachinger Bürgermeister und Kreisrat Stefan Schelle (CSU) auch in seiner Gemeinde vorstellen. Neubürger gebe es genug, sagte er im Mobilitätsausschuss des Kreistags.

Der Landkreis möchte jedenfalls, dass es möglichst viele Menschen im Landkreis mitbekommen, wenn dereinst die Tarifreform als der von allen erhoffte große Wurf umgesetzt wird. Auch die sicher wieder erwarteten Verbesserungen beim Angebot von Bussen und Bahnen sollen den Menschen nahegebracht werden. Die Kreisräte beschlossen deshalb auf Antrag der SPD, ein Konzept für Direktmarketing erstellen zu lassen. Denn mit ein paar Plakaten und Broschüren will man es nicht bewenden lassen. Schließlich ist die Verkehrswende das große Ziel. So soll die Kampagne helfen, Informationslücken zu schließen und das Image des MVV aufzupolieren.

Der Putzbrunner Bürgermeister und Kreisrat Edwin Klostermeier (SPD) sagte, es gebe viele Menschen, denen gar nicht klar sei, dass sie gewisse Strecken in der Region mit Bussen und Bahnen schneller zurücklegen könnten als mit dem Auto. Da könne ein direkter Dialog hilfreich sein und aufklären. Der Landkreis hat im Haushalt 2018 für Marketingmaßnahmen in Zusammenhang mit dem ÖPNV 100 000 Euro vorgesehen.

© SZ vom 12.12.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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