Landkreis:Jeder Kilometer zählt

Landkreis: Susanna Tausendfreund radelt bei der Aktion gerne vorneweg. Diesmal ist ihre Teilnahme unsicher.

Susanna Tausendfreund radelt bei der Aktion gerne vorneweg. Diesmal ist ihre Teilnahme unsicher.

(Foto: Claus Schunk)

Am 25. Juni startet im Landkreis die Aktion Stadtradeln - 26 Kommunen beteiligen sich an der Klimaschutz-Aktion

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis

Ob der Auftakt für Susanna Tausendfreund zu früh kommt, wird sich noch zeigen. Pullachs grüne Bürgermeisterin und passionierte Radlerin hat sich vergangene Woche, als sie zu einem Feuerwehreinsatz gerufen wurde, ein paar Prellungen zugezogen. Sie stürzte mit ihrem Bike über einen Feuerwehrschlauch. Sicher ist aber, dass die Grüne bei der neuesten Auflage der Aktion Stadtradeln einsteigen wird, sobald es der Fuß erlaubt. Und Zeit genug ist dafür auch, schließlich nehmen die meisten Kommunen von Sonntag, 25. Juni, bis Samstag, 15. Juli, an der bundesweiten Klimaschutz-Aktion teil.

Das Stadtradeln entwickelt sich im Landkreis München immer mehr zur Erfolgsgeschichte. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 3908 Radler teil - und sie legten die beachtenswerte Strecke von 591 280 Kilometer zurück. Und genau darum geht es ja auch bei der Initiative, die vom Klima-Bündnis initiiert worden ist und der europaweit in 26 Ländern mehr als 1600 Städte und Gemeinden angehören: den Spaß am Radeln vermitteln - und die Bürger zum Umstieg auf die klimafreundliche Art der Fortbewegung motivieren. Denn am Ende wird beim Stadtradeln auch immer ausgerechnet, welche Menge an Kohlendioxid-Emissionen vermieden worden ist. Die Bürger im Landkreis brachten es im vergangenen Jahr auf insgesamt 83 962 Kilogramm CO₂. Die Berechnung basiert auf einer Einsparung von 142 Gramm CO₂ je gefahrenem Kilometer.

Mit dem alleinigen Spitzenreiter beim Stadtradeln kann aber weder der Landkreis, noch die Landeshauptstadt mithalten: In der Metropole Ruhr, der unter anderem Bochum, Dortmund und Essen angehören, brachten es die Radfahrer auf nahezu 1,5 Millionen Kilometer - das ist der Spitzenwert in der Republik. Und genau in dieser Region wird seit Jahren ein Projekt vorangetrieben, auf das auch die Radler im Landkreis mit ein wenig Neid blicken: der 100 Kilometer lange Radschnellweg Ruhr, kurz RS1, der von Duisburg über Mühlheim, Essen, Bochum, Dortmund bis nach Hamm führt. Eine Initiative, die vielen im Landkreis als leuchtendes Vorbild dient.

Dieses Leuchtturmprojekt werden die Radfahrer sicher auch am Sonntag, 25. Juni, in Höhenkirchen-Siegertsbrunn diskutieren, wenn sie sich beim Gewerbe-Sommer-Straßenfest in der Rosenheimer Straße von 11 Uhr an zu ihrer landkreisweiten Auftaktveranstaltung treffen. Am Stand der Gemeinde werden die geradelten Kilometer sofort unter dem Motto "Wir sammeln Radl-Kilometer" aufgenommen und jeder Teilnehmer erhält ein kleines Geschenk. Am selben Tag starten die Gemeinden Unterhaching und Taufkirchen Radtouren nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn: Von Unterhaching aus geht die Sternfahrt um 12 Uhr am Rathausplatz los (Anmeldungen bei Leonie Pilar, E-Mail: stadtradeln@unterhaching.de); die Taufkirchner (Voranmeldung im Rathaus, Telefon: 089/666 72 22 52) starten um 10 Uhr am Rathausplatz. Dann werden sicher auch einige Radler aus der Gemeinde Haar mit am Start sein, die im vergangenen Jahr mit 102 260 Kilometern das beste Ergebnis aller Landkreis-Kommunen erradelten.

In Unterschleißheim startet die Aktion Stadtradeln am Freitag, 30. Juni, und dauert bis Donnerstag, 20. Juli. In den anderen Städten und Gemeinden - von 29 Kommunen im Landkreis nehmen 26 teil - beginnt der Radlmarathon am Sonntag, 25. Juni. Bisher haben sich 102 Teams und 427 Radler angemeldet.

Anmeldungen sind bei den Kommunen möglich - oder auf der Homepage www.stadtradeln.de. Die gefahrenen Kilometer können auf der Stadtradl-App gutgeschrieben werden, mit der per GPS-Funktion auch die Strecken erfasst werden.

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