Landkreis:Die Isar soll naturnah fließen

Die Flusswehre in Baierbrunn und Großhesselohe werden umgebaut

Von Jürgen Wolfram, Landkreis

Die Isar soll noch naturnäher und ökologisch wertvoller werden. Dies ist das Ergebnis eines Treffens von Verbänden, Behörden, Anrainergemeinden und Wasserkraftwerksbetreibern im Wasserwirtschaftsamt München. Vereinbart wurden weitere Umgestaltungsmaßnahmen an der Isar zwischen der Loisachmündung bei Wolfratshausen und dem Oberföhringer Wehr. Umgestaltet und fischdurchgängig umgebaut werden die Flusswehre in Baierbrunn und Großhesselohe. Im Bereich der Stadt München rückt ein Umbau bei der Corneliusbrücke in den Fokus der Planer; dort soll "in naher Zukunft" eine raue Rampe den bei einem Hochwasser freigelegten Absturz in der kleinen Isar ersetzen. Die Konzepte hierfür erstellt das Wasserwirtschaftsamt.

Bei der jüngsten Zusammenkunft in dieser Behörde ging es um die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union und deren Umsetzung. Projektleiter Michael Hopfner betonte, es sei wichtig, dass alle davon Betroffenen die Möglichkeit erhalten, sich zu äußern und die Maßnahmen später gemeinsam zu tragen. Ziel der Wasserrahmenrichtlinie sei es, Gewässer in einen "guten ökologischen Zustand" zu überführen. Dazu will man unter anderem die Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen wiederherstellen. Ferner sollen die Ufer naturnah gestaltet und Gewässer mit verschiedenen Strukturen, wie etwa Buhnen, aufgewertet werden. Eigendynamische Entwicklungen würden wieder zugelassen, erläuterte Hopfner den etwa 50 Gästen des Wasserwirtschaftsamtes. Alle Interessierten waren im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung ausdrücklich aufgefordert worden, eigene Vorschläge und Ideen in den bevorstehenden Prozess der ökologischen Aufwertung der Isar einzubringen. Von dem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht.

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