Landkreis:Der große Knall bleibt aus

Umbau der Schießanlage im Forstenrieder Park genehmigt

Von Jürgen Wolfram, Landkreis

Verbunden mit einer Reihe von Auflagen zum Lärm- und Naturschutz, zur Sicherheit und zur Abfallentsorgung hat das Landratsamt München den Erweiterungsumbau und die Sanierung der Schießanlage Unterdill im Forstenrieder Park genehmigt. Der Antrag auf "wesentliche Änderung der Kugelstände, der Raumschießanlage sowie des Trap- und Skeetschießstandes" war im Mai 2014 vom Jagd- und Sportschützenverein Hubertus gestellt worden. Von Beginn an mit Skepsis begleitete die Bürgerinitiative "Forstenrieder Park ohne Schießanlage" das Verfahren. Unter dem Motto "Wir machen mobil gegen Schießlärm und Bodenvergiftung" kämpft die Initiative seit Jahren um eine Lärmobergrenze, die penible Einhaltung von Schießzeiten und eine gründliche Altlastenuntersuchung.

Der Schießstand liegt auf gemeindefreiem Gebiet des Landkreises, die betroffenen Anwohner gehören zu München. Nach der Entscheidung des Landratsamtes zeichnet sich am Forstenrieder Waldrand nun eine dauerhafte Waffenruhe zwischen den Hubertus-Schützen und der Bürgerinitiative ab. Davon ist jedenfalls der Bezirksausschuss-Vorsitzende Ludwig Weidinger (CSU) überzeugt. Der Schlüssel zum tragfähigen Kompromiss sei gewesen, die Schießstände deutlich stärker einzuhausen als bisher, sagte Weidinger in der jüngsten Sitzung des Stadtteilgremiums. Der Bezirksausschuss 19 hatte wiederholt eine Vermittlerrolle in dem Konflikt übernommen. Die Bürgerinitiative um den Vorsitzenden Karl-Heinz Weber kündigte unterdessen an, genau zu prüfen, "ob alle Zusagen abgedeckt sind".

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