Zu hören ist eine Coverversion von Andreas Bouranis WM-Hit "Auf uns", umbenannt in "Auf euch". Eine Handvoll Teenager der Mittelschule Kirchheim singt im Festsaal des Landratsamts. Das Xylofon wird bespielt, ebenso das Keyboard. An der Gitarre leitet Musiklehrerin Gaby Pallawiks die Gruppe. Geehrt werden am Dienstag die 52 Schüler aus dem Landkreis mit den besten Abschlussnoten im qualifizierenden Hauptschulabschluss und dem mittleren Schulabschluss.
Insgesamt haben hier 774 Jugendliche an den Abschlussprüfungen teilgenommen. Dabei war die Durchfallquote beim Quali um elf Prozent geringer als noch im vorigen Jahr. "Man kann viel, wenn man sich nur recht viel zutraut." Dieses Zitat Wilhelm von Humboldts möchte Schulamtsdirektorin Evelyn Sehling-Gebranzig den Schulabgängern in ihrer Begrüßungsrede mit auf den Weg geben. Als Gedankenstütze dafür, "immer an die eigenen Fähigkeiten zu glauben".
Danach holt jeder seine Urkunde ab - und darf sich über einen Büchergutschein freuen. Einer der Musikanten wird ebenfalls beschenkt. Denn Abdo Danbar ist heute sowohl am Keybord als auch auf der Quali-Bestenliste zu finden.
Als fast alle Quali-Urkunden vergeben sind, dürfen Tabea Wabnitz und Tobias Sagner von der privaten Montessorischule Hohenbrunn nach vorne. Sie werden besonders geehrt, denn beide hatten ihre Prüfungen mit 1,0 bestanden. Mit einem Geschenkset in roten Tüten, bestehend aus Handymusikbox, Selfiestick und Terminkalender, belohnt die Kreissparkasse ihr gutes Abschneiden.
Ebenso wie das von Olivia Donauer, Anna Sexl und Tim Heger. Sie haben landkreisweit die besten Noten beim mittleren Schulabschluss erreicht. Als sich die Veranstaltung langsam dem Ende neigt, richtet noch Franziska Schwarz, Schülersprecherin der Wirtschafts- und Mittelschule Oberhaching, das Wort an den aktuellen Jahrgang. Schwarz rät den Schulabgängern, sich selbst zu entfalten und eine eigene, ganz persönliche Aufgabe zu finden. Sie sagt: "Vergesst nicht, jeder Mensch ist etwas Besonderes."
Am Ende erhält noch der Kirchheimer Chor noch eine Spende der Sparkasse. Laut Schulamtsdirektorin Sehling-Gebranzig könnte diese durchaus "für das ein oder andere Eis oder die ein oder andere Pizza" reichen und dürfte Motivation genug sein im nächsten Jahr wieder zu kommen. Die Besten von heute werden dann eine Ausbildung begonnen haben, einen Freiwilligendienst leisten, oder weiter zur Schule gehen.