Es ist das erste größere gemeindliche Wohnbauprojekt in Neubiberg seit Langem - an diesem Donnerstag erfolgt der symbolische erste Spatenstich: Die Baugesellschaft München-Land errichtet auf Initiative der Kommune an der Äußeren Hauptstraße in zwei Baukörpern 35 bezahlbare Wohnungen. Entlang der Straße wird ein dreigeschossiger Komplex entstehen, der im Osten in einen fünfgeschossigen Kopfbau mit Flachdach übergeht. Vier Maisonettwohnungen werden in einem Gebäude mit zwei Geschossen im hinteren Bereich des Grundstücks liegen. Der Komplex mit seinem Turm bildet künftig einen neuen Abschluss für die Siedlung "Auf der Heid".
Auch in Neubiberg tun sich Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen schwer, Wohnraum zu finden. Genau diese Menschen sollen in dem Komplex für eine Kaltmiete von unter zehn Euro leben können. Als Bedienstetenwohnanlage konzipiert sind 28 Wohnungen für Mitarbeiter der Gemeinde und sozialer Einrichtungen im Ort wie Kindertagesstätten vorgesehen. Für diese verfügt die Kommune von Anfang an über das Belegungsrecht. Für die restlichen sieben Wohnungen liegt das Belegungsrecht in den ersten 15 Jahren beim Landkreis München, der das Bauprojekt fördert.
Bei der Energieversorgung der Anlage wird auf die Umwelt geachtet: So werden die Wohnungen über Fernwärme der Bioenergie Taufkirchen beheizt werden. Die Genossenschaft Bürgerenergie Unterhaching will zudem eine große Photovoltaikanlage auf einer Dachhälfte anbringen.
Dass in der Siedlung "Auf der Heid" bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll, hatte der Neubiberger Gemeinderat bereits Ende 2014 entschieden. Weil aber die geplante Bebauung nicht den Vorgaben des dortigen Bebauungsplans entsprach - parallel zur Äußeren Hauptstraße war danach etwa nur eine dreigeschossige Bebauung zulässig - musste der Bebauungsplan geändert werden, um das Vorhaben zu ermöglichen.