Kommentar:Kleinkariert

Mit ihrer Ablehnung des Kostenkompromisses zum Föhringer Ring liegen Unterföhringer SPD und Grüne daneben. Sie sollten zuforderst an die Pendler denken

Von Sabine Wejsada

Nach jahrelangem Stillstand haben sich Unterföhring, München und das bayerische Innenministerium jetzt darauf geeinigt, sich die Kosten für den vierspurigen Ausbau des Föhringer Rings zu teilen. Dass SPD und Grüne im Unterföhringer Gemeinderat diese längst überfällige Entscheidung nicht goutieren, ist kleinkariert. Es mag schon richtig sein, dass der Freistaat gefälligst das bezahlen soll, was er nach den Straßengesetzen bezahlen muss. Doch gerade Unterföhring mit seinen 22 000 Arbeitsplätzen profitiert davon. Und da ist es nicht verwerflich, sich mit fünf Millionen Euro zu beteiligen.

Beim Ausbau des Föhringer Rings, einem Nadelöhr ohnegleichen, auf die primäre Zuständigkeit des Freistaats zu pochen, ist wenig hilfreich. Den Pendlern, die entweder im eigenen Auto oder in einem der Busse auf dem Föhringer Ring im Dauerstau stehen, ist es nämlich vollkommen egal, wer zahlt. Hauptsache, die Staufalle wird entschärft. Und auch die Unterföhringer werden es danken, wenn die Blechlawine nicht mehr bis in ihren Ort hineinreicht.

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