Kirchheim:Kampf gegen Kinderarmut

Breites Bündnis sammelt in Kirchheim für Weißrussland

Von Marie Ludwig, Kirchheim

Die Kinderhilfe Weißrussland sammelt wieder Sachen für Hilfsbedürftige in Weißrussland. Am Samstag, 9. April, können Bürger von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr beim Wertstoffhof am Aschheimer Weg 10 Kartons und wichtige Alltagsgegenstände spenden. Ob Spielzeug, Kleidung, Fahrräder, Haushaltsgegenstände oder Kinderbetten - die Hilfe soll vor allem im alltäglichen Leben ankommen. Einzig Gläser, Kühlschränke und Fernsehergeräte können nicht angenommen werden. Dafür werden hingegen medizinische Hilfen wie Rollatoren, Krankenbetten oder Windeln benötigt. Am besten sollten die Gegenstände in Kartons oder Koffern gut verschlossen zu den Helfern gebracht werden. Die Hilfsaktion findet einmal im Jahr statt und wird von der Gemeinde Kirchheim, beiden Pfarreien, der Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, den Mitarbeitern des Wertstoffhofes sowie zahlreichen Bürgern unterstützt.

Das Projekt hat Frank Büchel vor 20 Jahren ins Leben gerufen, um Familien im strukturschwachen Land Weißrussland zu unterstützen. Denn das Land leidet besonders unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch Handelsbeschränkungen. Fortschreitende Inflation lässt die Kosten für den Lebensunterhalt ansteigen - die Einkommen hingegen nur minimal. Genau deshalb möchte die Kinderhilfe Weißrussland armen Kindern und deren Familien wie auch kranken, behinderten und notleidenden Menschen dort helfen.

Die in Kirchheim angenommenen Hilfsgüter werden im Anschluss an katholische Pfarreien in Braslav, Ivje, Lida und Baranavichy ausgeliefert. "Die dort Verantwortlichen haben sich seit vielen Jahren als absolut zuverlässig und vertrauenswürdig erwiesen", sagt Projektleiter Stefan Seizl. Im vergangenen Jahr haben er und sein Team mehr als 4000 Kartons per Lastkraftwagen nach Weißrussland gebracht. "Von dort werden unsere Waren an bedürftige Personen, Familien, Kinder und Behindertenheime und Krankenhäuser verteilt", erzählt Seizl. Da die Hilfe oft in weit entlegene Gebiete zu den Bedürftigen transportiert werden muss, unterstützt die Kinderhilfe den Transport auch finanziell.

Um den Aufwand zu stemmen, bittet die Kinderhilfe, dass zu jedem abgegebenen Karton auch eine Summe von zehn Euro gespendet wird: "Der Transport zu den Pfarreien kostet viel Geld und kann nur durch Spenden finanziert werden." Spenden können auf das Konto der katholischen Kirchenstiftung an die Iban-Nummer DE 02 7016 6486 0002 8553 30 überwiesen werden. Sollte Geld übrig sein, kommt dieses Kinderprojekten und der Armenspeisung zu Gute.

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