Kirchheim:Bekenntnis zum Gymnasium

Verbandsgemeinden verfolgen trotz hoher Kosten Neubau in Kirchheim

Landrat Christoph Göbel (CSU) und die Bürgermeister der Gemeinden Kirchheim, Aschheim und Feldkirchen haben sich klar zu den Plänen für den Neubau des Gymnasiums in Kirchheim bekannt. Gleichzeitig verwehrten sich die Vertreter der Mitglieder des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises in ihrer Verbandsversammlung am Dienstag gegen den Vorwurf, man plane eine Luxusschule.

Bei der öffentlichen Vorstellung der Pläne für den Ersatzneubau, der unweit des bestehenden Schulhauses für 1200 Schüler entstehen soll, hatte die erste Kostenschätzung mit einer Summe von 88 Millionen Euro Diskussionen aufgeworfen. So viel hat bislang noch kein vergleichbarer Schulbau im Landkreis gekostet. Allerdings, betonte der Zweckverbandsvorsitzende und Kirchheimer Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), sei man bei der Kostenermittlung auch sehr großzügig vorgegangen; diese umfasst einen Puffer für eventuelle Kostensteigerungen von gut elf Millionen Euro. Ziehe man diesen und die geplante Tiefgarage für 2,5 Millionen Euro ab, lande man bei rund 75 Millionen, überschlug Böltl. Insgesamt, betonte er, befinde man sich in einem sehr frühen Stadium der Planung, sodass man Zahlen "etwas vorsichtiger diskutieren sollte". Wo genau Einsparpotenziale lägen, könne erst in der Detailplanung festgestellt werden.

Positiv aus Sicht der Gemeinden ist die Aussicht, dass der Landkreis doch mehr als die bislang veranschlagten gut zehn Millionen Euro übernehmen könnte. Nach der neuesten Abschätzung des Landratsamts - die freilich noch keine verbindliche Aussage ist - liegen die zuweisungsfähigen Kosten, also jene Summe, welche der Landkreis zu 30 Prozent übernimmt, höher als gedacht; der Landkreisanteil an den Kosten stiege damit auf gut 12,7 Millionen. Die Belastung für die einzelnen Gemeinden bleibt dennoch beachtlich: Kirchheim müsste etwa 28,5, Aschheim 19,3 und Feldkirchen knapp 16,7 Millionen Euro einbringen. Über die Höhe der Summe sei er nicht besonders glücklich, sagte Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) stellvertretend, er stehe aber voll dahinter. Das Neubauprojekt soll nun möglichst rasch fortgeführt werden.

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