Bücherkisten stehen schon da, Bobbycars, ein Hüpfball und Stühle, die zu der Einrichtung der sieben Zwerge gehören könnten. Der Kindergarten St. Franziskus wird am Montag, 4. September, wieder öffnen. Bis dahin gibt es nur noch Kleinigkeiten zu erledigen - Spielsachen einräumen, ein paar Kabel verlegen und vor allem: putzen. In den vergangenen zwei Jahren wurde der Kindergarten saniert - und zwar so grundlegend, dass er jetzt wie ein Neubau aussieht. Insgesamt vier Millionen Euro hat das Bauwerk gekostet.
37 Plätze zusätzlich
Bis auf die Grundmauern und die Keller wurde der Bau aus den Siebzigerjahren komplett abgerissen. Die Substanz sei schlechter gewesen als gedacht, sagt Architekt Richard Baumann. Dann wurde der Bau um eine Etage und einen Anbau erweitert. Jetzt gibt es vier statt drei Kindergartengruppen und auch eine Krippengruppe mehr. So wurden 37 zusätzliche Plätze geschaffen. Zudem gibt es einen Mehrzweckraum zum Toben, Werkräume und einen Gymnastikraum im Keller. Jeder Gruppenraum ist mit einer Küche ausgestattet. Das war Pfarrer Werner Kienle besonders wichtig. Die Buben und Mädchen, sagt er, seien heutzutage den ganzen Tag im Kindergarten. "Da bekommen sie kaum Hausarbeit mit."
Die Kinder, die nun in St. Franziskus betreut werden, waren vorher in einem Provisorium am Sportpark untergebracht. Abgebaut wird es noch nicht: Nun kommen dort die Mädchen und Buben aus St. Elisabeth hinein - denn auch dieser Kindergarten muss generalsaniert werden. Aus dem Provisorium könnte eine Dauerlösung werden. Denn auch in Kirchheim sind Betreuungsplätze knapp. Noch stehen zehn Kinder auf der Warteliste. Bis zum Start in diesem Jahr könnte für sie aber bestimmt ein Platz gefunden werden, sagt Böltl.