Keine Gefahr:Giftgrün, aber unbedenklich

Großdingharting, Deiniger Weiher, Algenteppich auf dem Wasser

Grün auf Braun: Auf dem Moorsee Deininger Weiher schwimmen eklige Algen.

(Foto: Angelika Bardehle)

Ein Algenteppich stört das idyllische Bild am Deininger Weiher

Von Iris Hilberth, Straßlach-Dingharting

Jetzt rücken sie wieder an, all die Badegäste, die den Deininger Weiher bei Großdingharting für eine Abkühlung nutzen oder die Idylle im südlichen Zipfel des Landkreises genießen, zwischen Schilf und angrenzendem Moorgebiet inmitten des Landschaftsschutzgebiets Südliches Gleißental. Dass man im Deininger Weiher trotz seiner nachweislich guten Wasserqualität nie auf den Grund schauen kann, obwohl der See nur knapp zwei Meter tief ist, liegt daran, dass es sich um einen Moorsee handelt, und der ist nun mal bräunlich. Etwas irritiert dürften Badegäste in den vergangenen Tagen dennoch gewesen sein, als sie ihren Blick über die Wasseroberfläche schweifen ließen. Denn dort bietet sich zum Teil kein besonders einladendes Bild: Mehrere Anhäufungen von Algen schwimmen auf dem See. Im Bereich des Zulaufs im Süden kann man sogar von einem kleinen Algenteppich sprechen.

Doch so unappetitlich das schwimmende Grün auch aussehen mag, gefährlich ist es nicht, wie jetzt das Landratsamt München bestätigt. Dort ist man im zuständigen Fachbereich "Naturschutz, Erholungsgebiete, Landwirtschaft und Forsten" bereits auf das Phänomen am Deininger Weiher aufmerksam geworden. Bei regelmäßigen Geländekontrollen seien die Algen aufgefallen, teilt die Behörde mit und gibt für Badegäste sogleich Entwarnung. "Die Algen stellen allerdings keinerlei gesundheitliche Gefahr für die Badegäste dar", so das Landratsamt.

Demnach handelt es sich offenbar um ein rein ästhetisches Problem. Das Landratsamt lässt die Algen derzeit mehrmals pro Woche abfischen, "um die optische Beeinträchtigung für die Badegäste zu reduzieren". Das Landratsamt geht davon aus, dass es sich bei dieser Algen-Häufung um eine "natürliche Erscheinung" handelt, die durch stärkere Temperaturschwankungen hervorgerufen wird. Gleichwohl sei allerdings Kontakt zum zuständigen Wasserwirtschaftsamt aufgenommen worden.

Das Gesundheitsamt überwacht den Badeplatz regelmäßig. Zuletzt wurde das Wasser am 15. Mai kontrolliert, Beanstandungen gab es da keine. Bei einer Wassertemperatur von 16 Grad - inzwischen wird der See sicher wärmer sein - wurden 146 Kolibakterien pro 100 Milliliter gefunden, als gesundheitlich bedenklich gelten mehr als 1800. Enterokokken-Bakterien waren es 32, ein Badeverbot wird bei mehr als 700 erlassen.

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