Ismaning:Studieren in Ismaning

Private Management-Hochschule eröffnet Dependance

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Das Triagon-Gebäude in der Ismaninger Steinheilstraße wandelt sich immer mehr zu einem Studienzentrum. Seit nunmehr fünf Jahren hat die private Hochschule für Gesundheit und Sport, Technik und Kunst (HG) in dem auffälligen Bau eine Bleibe gefunden, nun zieht es auch deren Schwesterhochschule, die Hochschule für angewandtes Management (HAM), nach Ismaning. Beide Einrichtungen bieten eine Mischung aus Präsenzphasen und virtuellen Studienblöcken an. Mit Beginn des kommenden Wintersemesters am 15. September wird der neue Standort offiziell eröffnet.

Damit erweitert sich das Studienangebot in Ismaning deutlich. Wie der Name vermuten lässt, bietet die HAM, mit aktuell gut 2500 Studierenden größte private Fachhochschule in Bayern mit Stammsitz in Erding, insbesondere managementorientierte Studiengänge an, etwa Betriebswirtschaft, Wirtschaftspsychologie oder Wirtschaftsrecht. Daneben kann man sich aber auch für das Fach Sportmanagement oder branchenspezifische Studiengänge wie Interkulturelles Management oder Tourismusmanagement einschreiben.

Auch die HG bietet vom Semester 2015/16 an neue Studienrichtungen. Die Bildungsstätte hat ihre beiden bestehenden Fakultäten für Sport und Gesundheit entsprechend ihres Namens um die Zweige Technik und Kunst ergänzt. Künftig kann es daher auch Architektur-, Design- oder Umwelttechnikstudenten nach Ismaning ziehen. Insgesamt, so rechnet der Geschäftsführer der Hochschulen, Florian Kainz, könnten zu den derzeit knapp 300 Studierenden am Ort etwa noch einmal soviele an der HAM dazukommen. "Wir wollen die Studiengänge sich aber langsam entwickeln lassen", sagt Kainz.

Die Gemeinde freut sich, dass die Hochschulen weiter auf den Standort Ismaning setzen. "Wir sind eine jung gebliebene Gemeinde mit viel Zuzug, da passt das gut dazu", sagt Bürgermeister Alexander Greulich (SPD). Er kann sich zum Beispiel vorstellen, die Studenten in das künftige Fahrradkonzept einzubeziehen. Auch mit Blick auf das neue Ismaninger Gymnasium, das eine wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Ausrichtung bekommen wird, ergänzten die Hochschulen das Bildungsangebot in der Kommune gut. "Wir als Gemeinde wollen den bestmöglichen Rahmen für die Einrichtungen bieten", erklärt Greulich. Neben der vorhandenen guten Verkehrsanbindung könnten mit der steigenden Studentenzahl beispielsweise auch Übernachtungsplätze für die wochenweise anreisenden Ismaninger Studenten nötig werden.

Die Zusammenarbeit mit der Hochschule hat sich bislang bewährt. Zwischen der Sportfakultät der HG und den Ismaninger Sportvereinen gibt es etwa einige enge Kooperationen. So begleitet das ITF-Tennisturnier, das im Herbst auf dem Platz des TC Ismaning stattfinden wird, eine Gruppe Sportwissenschaftsstudierender, als ein Fallbeispiel aus der Realität in Sachen Marketing und Organisation. "Durch diesen Austausch profitieren alle Seiten", sagt Hochschulen-Geschäftsführer Kainz. Zwei Studierende aus der Gemeinde kommen zudem jedes Jahr in den Genuss eines eigenen "Ismaning-Stipendiums". Die Kandidaten werden von Gemeinde und HG gemeinsam ausgewählt, die Hochschule übernimmt dann ein Drittel ihrer Studiengebühren.

Bis zum Semesterbeginn im September wird noch eifrig gebaut: Die HAM bezieht die ehemaligen Räume des Logistikunternehmens "World Courier" im Erdgeschoss des Triagon-Gebäudes, knapp 1000 Quadratmeter gleich neben der HG. Dort sollen im Juli und August unter anderem Multifunktionsräume für Seminare, Büros, ein Konferenzsaal und ein Tonstudio entstehen.

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