Es gibt ja quasi kein Phänomen unter der Sonne, zu dem sich nicht ein passendes Zitat Goethes fände - und auch über das Quartettspielen hat der Dichter ein Bonmot hinterlassen: "Man hört vier vernünftige Leute sich untereinander unterhalten." Das Bamberger Streichquartett, das am Freitag, 29. April, im Ismaninger Schloss ein Konzert mit Werken von Haydn, Brahms und Dvorak gibt, hat es sich zur Maxime gemacht, "dieses ,Gespräch' so anregend wie möglich zu gestalten." In der Tat darf das Publikum in Ismaning davon ausgehen, einem musikalischen Dialog respektive Tetralog auf hohem Niveau zu lauschen, wenn Raúl Teo Arias, Andreas Lucke (Violine), Branko Kabadaic (Viola) und Karlheinz Busch (Cello) ihr Können entfalten. Kontrastreiches Spiel, Intensität und technische Präzision gelten als Markenzeichen des Ensembles, aber auch Temperament, was besonders auf Primarius Arias zutrifft, den Konzertmeister der Bamberger Symphoniker.
In Ismaning erfährt das Quartett, das 1975 von Mitgliedern der Bamberger Symphoniker gegründet wurde, noch Unterstützung von der Klarinettistin Sigrun Felicitas Vortisch. Auf dem Programm des Ismaninger Schlosskonzerts stehen Haydns Quartett D-Dur Nr.4, Brahms' Klarinettenquintett h-Moll und Dvoraks Quartett F-Dur "Das Amerikanische". Tickets gibt es in der Musikschule, Mühlenstraße 19 (Telefon: 089/370 6 56 200).