Ismaning:Neuer Blick auf Kallmann

dorffriedhof, kallmann

Zu sehen sind Arbeiten aus allen Werkphasen, hier: "Der Dorffriedhof".

(Foto: oh)

Museum zeigt selten zu sehende Bilder des Künstlers

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, steht im Kallmann-Museum traditionell der Namensgeber im Fokus. An den Wänden des architektonischen Kleinods - ein 1992 fertig gestellter Nachbau der klassizistischen Orangerie des Ismaninger Schlosses - hängen dann Werke von Hans Jürgen Kallmann. Der 1908 in Wollstein, damals Provinz Posen, geborene Maler galt in der NS-Zeit als 'entarteter Künstler', wurde in der Nachkriegszeit vor allem mit Porträts prominenter Persönlichkeiten bekannt und pflegte einen expressiven, figürlichen Malstil. Diesmal sind freilich eher unbekannte Werke des 1991 in Pullach gestorbenen Malers zu sehen, die bis auf wenige Ausnahmen noch nicht in Ismaning gezeigt wurden. Sie stammen aus der Sammlung von Gerda Haddenhorst-Kallmann, der Witwe des Malers.

Die Ausstellung "Stationen - Leben und Werk von Hans Jürgen Kallmann" wird diesen Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr eröffnet. Sie widmet sich neben dem künstlerischen Schaffen Kallmanns auch seinem bewegten Leben, das in Dokumenten und Fotografien beleuchtet wird. Da Arbeiten präsentiert werden, die nicht zum Bestand des Museums gehören, sind für den Besucher ganz neue Begegnungen mit dem Oeuvre Kallmanns möglich.

Die Ausstellung ist retrospektiv angelegt. Gezeigt werden Arbeiten aus allen Werkphasen, von frühen Pastellen und Kohlezeichnungen aus den 1930er Jahren, an denen das vielfach düstere Kolorit sowie die atmosphärischen Werte beeindrucken, bis zu den letzten, in Filzstift ausgeführten Arbeiten des Künstlers. Die Werkschau dauert bis zum 5. Februar.

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