Ismaning:Mehr Wohnungen als Ziel

Gemeinde erwägt Einheimischenmodell und Kommunalunternehmen

Mit drei Ansätzen wollen die Ismaninger Kommunalpolitiker den Wohnungsbau in ihrer Gemeinde vorantreiben. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat drei Anträgen zugestimmt, die darauf abzielen, auch in Zukunft Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Einstimmig bekräftigte das Gremium dabei den Wunsch der CSU-Fraktion zu überprüfen, ob und unter welchen Kriterien die Gemeinde ein weiteres Einheimischenmodell auflegen kann. Nachdem sich die Gesetzeslage europaweit geändert hat, weil insbesondere die pauschale Bevorzugung von Ortsansässigen als unzulässig eingestuft wurde, müssen die meisten Kommunen ihre derzeit gültigen Bestimmungen überarbeiten. Der Antrag der CSU zielt insbesondere darauf ab, Familien mit Kindern den Kauf von Grundstücken zum Bau von Stadt-, Reihen- oder Doppelhäusern zu ermöglichen.

Die SPD hatte sich vor allem für weiteren Mietwohnungsbau durch die Gemeinde stark gemacht. Zu diesem Zweck, schlägt die Fraktion vor, solle die Gemeinde ein Kommunalunternehmen gründen, das künftig den Bau und Unterhalt der gemeindlichen Gebäude samt Vermietung und Verwaltung der dortigen Wohnungen übernimmt. Ein solches könnte zum Beispiel unter dem Namen "Kommunales Wohnungsbauunternehmen Ismaning", kurz KWI, firmieren, schlug die SPD-Fraktionsvorsitzende Johanna Hagn vor. Durch das Unternehmen erhofft sich die SPD den Zugang zu staatlichen Förderungen. Zudem, argumentierte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD), könne die Gemeinde auf diese Weise großflächig Grundstücke für die Zukunft erwerben, ohne dass dadurch der kommunale Haushalt direkt belastet werde.

Die Gemeinderäte stimmten einer Prüfung des Vorschlags geschlossen zu, FWG-Sprecher Günter Glasner betonte allerdings seine Forderung, alle Vor- und Nachteile organisatorischer wie finanzieller Art eingehend zu prüfen. Mit seinem Antrag, zu klären, wie das im Gemeindebesitz befindliche Grundstück des ehemaligen Allianz-Technik-Gebäudes für Mietwohnungen zu nutzen ist, musste Bruno Rimmelspacher (SPD) um Zustimmung kämpfen; Mit 13 zu zehn Stimmen sprach sich das Gremium schließlich dafür aus; dabei soll auch die Nahversorgung miteinbezogen werden. Keine Mehrheit fand hingegen der SPD-Vorschlag, die Baugesellschaft München-Land als Generalunternehmerin für weitere Wohnbauprojekte der Gemeinde zu verpflichten.

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