Ismaning:Intensive Förderung

Ismaning: Die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule stellt sich darauf ein, von September an eine von 17 Sprint-Schulen in Bayern zu sein.

Die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule stellt sich darauf ein, von September an eine von 17 Sprint-Schulen in Bayern zu sein.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Realschule Ismaning nimmt am Projekt Sprint teil. Zunächst aber stehen Sanierungsarbeiten wegen Legionellen an

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Mehr als 600 Schüler besuchen derzeit die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule in Ismaning. Die Schülerzahl hat in den vergangenen Jahren zugenommen, und es dürften noch mehr werden. Der Prognose des Landkreises zufolge wird der Bedarf weiter steigen, sodass im Jahr 2026 mit etwa einem Viertel mehr Schülern zu rechnen sein wird. Grund genug für Schulleiter Johann Wolfgang Robl, beim zuständigen Zweckverband, dem die Gemeinden Ismaning, Unterföhring und Garching angehören, in der jüngsten Zusammenkunft anzumahnen, bereits heute an die Zukunft zu denken. Mehr Schüler machen auch zusätzliche Räume nötig - wo diese untergebracht werden können, das sei bald zu überlegen, so Robl.

Bislang kommen die meisten Schüler aus den drei Zweckverbandskommunen. Das soll nach dem politischen Willen der drei Bürgermeister auch so bleiben, mit einer Ausnahme: Die Johann-Andreas-Schmeller-Realschule wird sich vom kommenden Schuljahr an als eine von insgesamt 17 Realschulen in ganz Bayern am sogenannten Sprint-Modellprojekt beteiligen. Sprint steht für "Sprachförderung intensiv" und richtet sich an junge, schulpflichtige Asylbewerber und Migranten mit geringen Sprachkenntnissen im Deutschen. 15 Schüler aus den Jahrgangsstufen sechs, sieben oder acht, die vorher eine Übergangsklasse besucht und sich dort für einen weiterführenden Schulbesuch empfohlen haben, sollen von September an die Ismaninger Einrichtung besuchen. Sie erhalten dort in eigenen Gruppen intensiven Deutschunterricht, lernen in Fächern wie Kunst, Sport oder Werken aber von Anfang an gemeinsam mit den übrigen Schülern. Auf diese Weise sollen gleichermaßen die Sprachkenntnisse, wie auch die Integration gefördert werden.

Bis zum Halbjahr sollen die Schüler sprachlich soweit fortgeschritten sein, dass sie in die Regelklassen wechseln können. "Wir träumen davon, dass zwölf von den 15 am Ende den Realschulabschluss machen", verriet Rektor Robl. Bis das Projekt im September startet, hat die Schulfamilie noch einige Vorbereitungen zu treffen. Zusätzliche Räume werden dafür nicht nötig, allerdings regten die Mitglieder des Zweckverbands an, wegen einer Kostenübernahme auch an den Landkreis und das bayerische Kultusministerium heranzutreten.

Noch in diesem Schuljahr stehen Sanierungsarbeiten an. In der Vergangenheit waren Spuren von Legionellen im Wasserleitungssystem der Turnhalle gefunden worden. Um geeignete hygienische Zustände sicherzustellen, wird dieses nun großflächig umgebaut, insbesondere die Umkleiden und Duschen in der Turnhalle sind betroffen. Die Gefahr, dass sich die Bakterien in den Rohren wohlfühlen könnten, rühre vor allem daher, dass Warm- und Kaltwasserleitungen baulich zu nahe beieinander liegen, erläuterte der Zweckverbandsvorsitzende Alexander Greulich (SPD), Bürgermeister von Ismaning, in der Sitzung. Das soll nun geändert werden. Nachdem der Kreis-Bauausschuss jüngst seine Zustimmung zu der Sanierung, die mit Kosten in Höhe von 423 000 Euro beziffert ist, gegeben hat, sollen die Umbauten bereits im Mai beginnen. "Wir hoffen auf gutes Wetter", sagte Schulleiter Robl mit Blick auf die Turnhalle. In diesem Fall könnten die Schüler während des Sportunterrichts ins Freie gehen. Der Großteil der Sanierungen soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. 2017 bekommt die Realschule außerdem noch eine behindertengerechte Dusche und Toilette.

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