Ismaning:Rekordverdächtig

Agrobgelände zwischen Ismaning und Unterföhring

Einige Firmen im Agrob-Gelände füllen das Gemeindesäckel.

(Foto: Florian Peljak)

Die Gemeinde nimmt mehr Geld über die Gewerbesteuer ein

Von Irmengard Gnau, Ismaning

So viel Geld hat Ismaning noch nie in den Verwaltungshaushalt eingestellt: die stetig wachsende Kommune veranschlagt 2016 mehr als 76 Millionen Euro. Damit reicht der Gesamthaushalt, Investitionen von 37,6 Millionen Euro im Vermögenshaushalt eingeschlossen, mit einem Volumen von insgesamt knapp 114 Millionen Euro an den Rekordhaushalt 2014 (115,9 Millionen) heran. Kämmerin Christine Weiß hatte dem Verwaltungs- und Umweltausschuss Erfreuliches mitzuteilen. Ismaning erwartet 2016 42 Millionen Euro an Gewerbesteuer, das bedeutet einen Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Gewerbesteuer macht damit 56 Prozent der Einnahmen des Verwaltungshaushalts aus.

Insgesamt kann die Gemeinde gut 62 Millionen Euro an Steuereinnahmen verbuchen; hinzu kommen weitere Einnahmen, etwa aus Gebühren, Mieten und Pachten. Die gestiegenen Einnahmen führen - zusammen mit der beschlossenen Erhöhung der Kreisumlage von 42 auf 44,9 Prozent und der gesetzlichen Erhöhung des Nivellierungshebesatzes - dazu, dass die Kommune auch mehr an den Kreis überweisen muss: Betrug die Umlage 2015 noch 13,8 Millionen Euro, so setzt Kämmerin Weiß für 2016 24,8 Millionen Euro an. Das ist mehr als die eigentliche Quote ergäbe; doch da viele befürchten, dass sich die Umlage bei steigenden Kosten für den Landkreis im Laufe des Jahres noch erhöht, soll diese Vorsichtsmaßnahme verhindern, dass Ismaning nachträglich einen Nachtragshaushalt beschließen muss, erklärte Weiß.

Zweitgrößter Posten bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit gut 16 Millionen Euro. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich die Zahl der gemeindlichen Mitarbeiter um insgesamt 20 erhöht, vor allem im Bereich der Kinderbetreuung sind Stellen hinzugekommen.

Um alle geplanten Ausgaben zu decken hat die Gemeinde vor, gut acht Millionen Euro aus ihren Rücklagen zu entnehmen; diese würden somit von gut 34 Millionen auf 26 Millionen Euro sinken. Etwa ebenso viel wird bis Ende des Jahres voraussichtlich der Schuldenstand der Kommune betragen. Der Ausschuss sprach sich zudem einstimmig dafür aus, die Steuerhebesätze von 280 Prozent für die Grundsteuern A und B und 330 Prozent für die Gewerbesteuer beizubehalten. Der Gemeinderat muss dem Haushaltsentwurf noch zustimmen.

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