Ismaning:Ein Traum wird wahr

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Ismaning will Bau der neuen Ballsporthalle des TSV mit fünf Millionen Euro unterstützen

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Alexander Novakovic konnte kaum an sich halten. So sehr sprudelte die Freude über die Entscheidung des Verwaltungsausschusses aus ihm heraus, dass der CSU-Gemeinderat und Vertreter in der Hallenbaukommission des TSV Ismaning diese gleich am Morgen nach der Sitzung über das soziale Netzwerk Facebook öffentlich kundtat. Das Gremium hatte sich in seiner Vorberatung einstimmig dafür ausgesprochen, dass neben weiteren Investitionen auch eine stattliche Summe an Zuschüssen für den Bau einer neuen Dreifachturnhalle Eingang in den Gemeindehaushalt finden soll.

Vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt den bisherigen Planungen zu, will die Kommune dem Turn- und Sportverein über die kommenden vier Jahre insgesamt fünf Millionen Euro für das Großprojekt zuschießen. Ismaning würde damit in Zukunft - den Neubau einer weiteren Halle für das neue Gymnasium am Seidl-Kreuz-Weg eingeschlossen - über vier Dreifachturnhallen im Ort verfügen.

Die Geldzusage sei eine erfreuliche Nachricht für den Verein, kommentierte TSV-Vorsitzender Stefan Schäffler. "Das ist ein kleiner Meilenstein auf unserem Weg zur Ballsporthalle", frohlockte auch Novakovic. Damit wäre ein wichtiger Schritt getan, damit der TSV die lang ersehnte Halle endlich verwirklichen kann. Diese soll am Sportpark entstehen, daneben eine Rollsportfläche für den SV Solidarität. Dass sich die Handballer, Basketballer und Volleyballer des TSV eine große Sporthalle wünschen, um mehr Trainingszeiten anbieten zu können, wird bereits seit zwölf Jahren in der Gemeinde diskutiert - lange Zeit jedoch ohne Ergebnis, unter anderem, weil viele Kommunalpolitiker eine Entscheidung zum Ismaninger Gymnasium abwarten wollten.

Einen Durchbruch in der Debatte gab es schließlich im Sommer 2014, als sich der Turn- und Sportverein dazu entschloss, selbst nicht nur als Nutzer, sondern auch als Bauherr der neuen Halle aufzutreten. Die Gemeinderäte sagten dem Projekt ihre Unterstützung zu und gewährten zudem einen Zuschuss von 50 000 Euro als Anschubfinanzierung. Für ein planerisches Konzept für die neuen Bauten am Sportpark beschlossen die Lokalpolitiker, einen Architektenwettbewerb auszuschreiben.

Bereits damals jubelten die Ballsportler, einige träumten davon, schon bald auf neuem Spielfeld auflaufen zu können. Diese Vorstellungen mussten zwar inzwischen etwas gerade gerückt werden. Die Vorbereitungen für den Architektenwettbewerb erwiesen sich als so umfangreich, dass dieser bislang noch nicht offiziell gestartet ist. Die Bauverwaltung und die Hallenkommission des TSV hoffen jedoch, dass die 15 ausgewählten Teilnehmer bis Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres mit dem Wettbewerb beginnen können.

Wird dieser Zeitplan eingehalten, schätzte Novakovic, so könnte im Frühjahr ein Siegerentwurf gekürt werden. Der Spatenstich könnte dann womöglich im Frühjahr 2017 erfolgen, sodass die TSV-Mannschaften zur Saison 2018/19 in ihrer neuen Ballsporthalle auflaufen dürften. Die Sportler hätten sich vermutlich einen noch rascheren Fortgang der Planungen gewünscht. Doch mit der weiteren Perspektive für die Halle zeigt sich zumindest Novakovic sehr zufrieden. "Mit den Investitionszuschüssen der Gemeinde kann man, glaube ich, etwas sehr Schönes und Nutzbares bauen", sagte er.

© SZ vom 25.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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