Hohenbrunn:Umstrittene Pläne

Hohenbrunn hadert mit der Höhe des neuen Supermarktes

Von Christina Hertel, Hohenbrunn

Das hat sich Investor Johannes Fischer anders vorgestellt: An der Putzbrunner Straße in Hohenbrunn wollte er einen Supermarkt errichten - mit Gewerbe, zum Beispiel einer Apotheke oder Physiotherapiepraxis, im zweiten Stockwerk. 11,50 Meter wäre das Gebäude hoch gewesen. Zu massiv findet der Hohenbrunner Bauausschuss und lehnte ein zweites Stockwerk ab. Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) konnte die Gemeinderäte dann aber zu dem Kompromiss bewegen, sich bei der nächsten Sitzung eine Visualisierung anzuschauen.

Denn die Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind ebenfalls etwa elf Meter hoch und selbst ohne ein weiteres Stockwerk hätte der Markt wohl mehr als acht Meter Höhe, weil die Gebäudetechnik so viel Platz braucht. Außerdem soll der Investor ein konkretes Nutzungskonzept für das zweite Geschoss vorstellen.

Kommen wird voraussichtlich ein Rewe-Markt. Investor Fischer hat mit dem Konzern schon Vorvereinbarungen getroffen. Ein Kaufmann aus der Region soll später den Markt führen. Diesem Konzept stimmte der Bauausschuss mehrheitlich zu. Ebenso wie der Idee, dass der Supermarkt eine Art flaches Satteldach und mehr als 100 Parkplätze haben soll. Dass so viele nötig sind, liegt daran, dass im Norden des Supermarktes außerdem ein Ärztehaus mit einer ambulanten Tagespflege entstehen soll.

Geplant ist der Supermarkt im nördlichen Bereich des Grundstücks, direkt unterhalb des Fußballplatzes. Andreas Schlick (Bürgerforum) schlug vor, ihn weiter südlich zu errichten und die Parkplätze beim Fußballplatz zu bauen, damit diese bei Spielen am Sonntag genutzt werden könnten. Doch das lehnte Bernd Mohr, der bei Rewe für die Expansion des Unternehmens verantwortlich ist, ab. "Wir wollen den Kunden gleich signalisieren, wo der Eingang ist. Der Kunde soll empfangen werden." Dafür schlugen er und Investor Fischer vor, an den Sonntagen etwa 20 Parkplätze für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Der Rest soll mit einer Schranke abgesperrt werden, damit dort am Wochenende keine Lastwagen parken.

Trotz solcher Kompromisse konnte Fischer am Ende die Gemeinderäte nicht von dem zusätzlichen Stockwerk überzeugen. "Ich hätte mir gewünscht, dass alle etwas ergebnisoffener an das Thema heran gegangen wären", sagte er. Ganz vom Tisch sei das zweite Geschoss aber ja noch nicht. Fischer hofft nun auf die nächste Sitzung.

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