Hohenbrunn:Strammes Programm

Hohenbrunn: Mit Schwung: Thomas Loderer, Günter Heyland, Ute Landthaler, Karl Spreng, Stefan Straßmair und Edwin Klostermeier (von links) beim Spatenstich.

Mit Schwung: Thomas Loderer, Günter Heyland, Ute Landthaler, Karl Spreng, Stefan Straßmair und Edwin Klostermeier (von links) beim Spatenstich.

(Foto: Claus Schunk)

Vom Spatenstich bis zur Eröffnung der Carl-Steinmeier-Schule bleiben kaum zwei Jahre

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Der Gastgeber hielt nur eine kurze Ansprache, schließlich drängt die Zeit. Also erwähnte Hohenbrunns Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) die vielen Debatten, die es im Gemeinderat gegeben hatte, bis man sich endlich einigermaßen einig war über den Neubau der Carl-Steinmeier-Mittelschule im Ortsteil Riemerling, nur kurz. "Zuerst wurde lange diskutiert, dann haben wir ein Jahr lang geplant und so mancher hat schon gar nicht mehr daran geglaubt. Aber heute nehmen wir endlich die Schaufeln in die Hand", sagte Straßmair am Freitagvormittag.

Dann schritt der Rathauschef zur Tat - und zwar zusammen mit seinen Amtskollegen Günter Heyland (Neubiberg), Edwin Klostermeier (Putzbrunn) und Thomas Loderer (Ottobrunn) aus den im gemeinsamen Zweckverband organisierten Gemeinden, der neuen Rektorin der Schule, Ute Landthaler, und deren Vorgänger, dem erst diesen Sommer pensionierten Karl Spreng. Beim Spatenstich auf dem Gelände des früheren Sportplatzes in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden alten Mittelschule machten sich die vier Bürgermeister einen Spaß daraus, die Fotografen mit Erde zu bewerfen ("Wer trifft, kriegt eine Halbe Bier!"). Dann räumten sie eiligst das Feld für den großen Bagger, der unverzüglich die Arbeit aufnahm.

Denn das Programm ist stramm, schließlich soll der 20-Millionen-Euro-Bau zum Schuljahresbeginn 2018/19 in Betrieb gehen. Bauleiter Wolfgang Wild von der K-Plan-Projektentwicklung in Abensberg stellte den ambitionierten Zeitplan vor: Bis November sollten die Erdarbeiten abgeschlossen sein, die feierliche Grundsteinlegung finde dann im März 2017 statt. Der Rohbau werde schon Ende Februar begonnen, sagte Wild, der das Volumen alleine dafür auf drei Millionen Euro bezifferte.

Das bedeutet, dass von jetzt an bis Fertigstellung des Rohbaus gerade mal - je nach Strenge des Winters - sechs bis sieben Monate vorgesehen sind. "Ein sportlicher Plan", sagte Bauleiter Wild. "Das bedeutet eine stark frequentierte Baustelle." Eine geschlossene Außenfassade wird bis zum Ende des Kalenderjahres 2017 angestrebt, bis zum Schulbeginn 2018 stehen dann die Außenanlagen und das Feintuning auf dem Programm.

Rektorin Ute Landthaler freut sich auf die nigelnagelneue Lehranstalt: "Die Stimmung bei mir, aber auch bei allen Lehrern, Eltern und Kindern ist sehr positiv, auch wenn wir jetzt noch ein bisschen Zeit zu überbrücken haben." Improvisieren müsse man jetzt nur, was den Sportunterricht im kommenden Sommer angehe, so Landthaler. Weil der Trainingsplatz fehle, werde man vor allem beim benachbarten Gymnasium Ottobrunn anklopfen.

Ottobrunns Rathauschef Thomas Loderer betonte dann noch die Einigkeit unter den beteiligten Bürgermeistern. Die Zusammenarbeit sei "sehr kooperativ" gewesen, die Planung stringent vorangegangen. Das war in der Gemeinde Hohenbrunn nicht immer der Fall: Erst ein Bürgerentscheid hatte 2014 Klarheit über den Neubau gebracht, anschließend rügte das Landratsamt den Schulverband und die Gemeinde Hohenbrunn, im Wahlkampf unfaire Methoden angewandt zu haben.

Und auch am Freitag gab es noch Misstöne: Die Hohenbrunner Grüne Martina Kreder-Strugalla sprach von einem "Affront" und beklagte via Pressemitteilung, dass weder Gemeinderäte noch Bürger im Vorfeld von Straßmair über den Spatenstich informiert worden seien. "Transparent ist wieder einmal nur das, was durch den Bauzaun zufällig nach draußen dringt", so Kreder-Strugalla.

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